Menu
menu
Daniel Adler

Landesweites Jugendprojekt „Europa geht weiter“ der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt wird fortgesetzt

„Europa geht weiter!“: Nach drei Jahren Corona-Pause setzt die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) dieses landesweite Jugend-Projekt fort.…

Karsten Wiedener

EUmigra-Themenforum: Mehrsprachigkeits-Offensive für Wirtschaft und Gesellschaft mehr denn je nötig

Neben der Weltoffenheit von Kommunen und einer attraktiven Willkommenskultur ist Mehrsprachigkeit eine bedeutende Ressource von Wirtschaft und…

AKTUELL

Fachgespräch EU-Zuwanderung: Studie belegt große Potenziale für die Zukunftsfähigkeit Sachsen-Anhalts

Das Landesprojekt EUmigra hatte in einer Kooperationsveranstaltung mit der Fachstelle BemA – Beratung migrantischer Arbeitskräfte pünktlich zum Diversity-Tag am 23. Mai zum Fachgespräch über die EU-Zuwanderung in Sachsen-Anhalt eingeladen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung im einewelt haus in Magdeburg standen die aufschlussreichen Ergebnisse einer von EUmigra beauftragten wissenschaftlichen Grundlagenstudie.

Die Befunde ebenso wie die Fachdiskussion wiesen in ihrer Gesamtheit auf Chancen beim Ausbau des Integrationsmanagements für die zahlenmäßig starke Gruppe der Unionsbürger. Vor allem vor dem Hintergrund der demografischen Herausforderungen Sachsen-Anhalts wurde klar, dass die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts und der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen davon abhängen wird, wie gut wirtschaftliche Pull-Faktoren wirken und wie gut Standortattraktivität durch Willkommensstrukturen gelingt. – Zum Nachlesen die Gesamt-Studie sowie der Vortrag von Dr. Paul Becker (Auszüge folgend im Text).

Die Autoren der Studie (minor – Wissenschaft Gesellschaft/Berlin) sowie die Fachstelle BemA – Beratung migrantischer Arbeitskräfte (in Trägerschaft der Arbeit und Leben Sachsen-Anhalt gGmbH) und die Fach- und Servicestelle EU-Migration Sachsen-Anhalt (EUmigra) der AGSA e.V. erläuterten Ergebnisse. Den Schwerpunkt der Diskussion danach bildete die Verbindung fachbezogener und bereichübergreifender Sichtweisen mit Augenmerk auf Handlungsansätze.

Unter den insgesamt rund 50 Teilnehmern des Fachgesprächs (in Präsenz und online) waren unter anderem Mitarbeiter von Beratungsstrukturen und Behörden sowie Vertreter des Landesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung.

Die von dem Landesprojekt EUmigra beauftragte minor-Studie mit dem Zusatz „Bestandsaufnahme – Bedarfsanalyse – Perspektivabschätzung“ ist die erste Grundlagenanalyse zur Zuwanderung der Unionsbürger nach Sachsen-Anhalt. Auf der Basis aktueller Datenauswertungen wurden auf mehr als 100 Seiten die Bereiche Demografische Entwicklung, Bildungsteilhabe und Arbeitsmarktintegration erfasst.

Der Studie zufolge hat Sachsen-Anhalt mit 1,8 Prozent deutschlandweit den niedrigsten Anteil an Unionsbürgern bezogen auf die Gesamtbevölkerung (Stand 2021). Andererseits lag die Beschäftigungsquote der Unionsbürger im April 2022 in Sachsen-Anhalt bei 66 Prozent, während sie in ganz Deutschland nur 61,2 Prozent betrug. Zudem sank in Sachsen-Anhalt zwischen Januar 2017 und März 2022 die Arbeitslosenquote von Unionsbürgern von 12,6 Prozent auf 6,5 Prozent – das war deutlich unterhalb der Arbeitslosenquote von Menschen mit deutschem Pass.

Die größten Gruppen von EU-Bürgern, die 2021 eingewandert sind, bilden sowie für Deutschland als auch für Sachsen-Anhalt rumänische, polnische und bulgarische Staatsangehörige. Im Burgerlandkreis (63,4 Prozent) und im Landkreis Anhalts-Bitterfeld (46,3 Prozent) ist der Anteil von Unionsbürgern an der Bevölkerung ohne deutschen Pass besonders hoch. 
Präsentiert wurde die Studie von Dr. Paul Becker, einem der Autoren.

Als eine Schlussfolgerung fasste er zusammen, dass für eine bessere Integration und Gleichbehandlung von Unionsbürgern unter anderem der Auf- und Ausbau einer breiten Beratungs- und Unterstützungsstruktur sowie mehr Informationsveranstaltungen etwa zu den Themen Arbeitsmarkt, Wohnungssuche und Gesundheitswesen nötig seien. Oberste Priorität sollte haben, die vorhandenen und zukünftigen Fachkräfte nach erfolgreichem Abschluss von Ausbildung oder Studium auch für einen dauerhaften Verbleib in Sachsen-Anhalt zu gewinnen.

Projektleiter Dr. Ernst Stöckmann stellte Ergebnisse von Befragungen durch EUmigra vor. Danach sei der Beitrag der EU-Bürger an der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung in Sachsen-Anhalt nicht mehr wegzudenken. Jedoch würden viele Unionsbürger trotz des EU-Gleichbehandlungsgesetzes benachteiligt. Die Untersuchung habe zum Beispiel einen konstant hohen und mitunter sogar steigenden Beratungsbedarf ergeben.

Verbessert werden müssten unter anderem die Möglichkeit der Kommunikation in den Herkunftssprachen der Unionsbürger, die Bereitstellung von Informationsmaterial und Formularen in den EU-Amtssprachen und eine Verschlankung der Verfahren zur Anerkennung von Qualifikationen. Entscheidend sei nicht die Anwerbung von Unionsbürgern, sondern diese langfristig an Sachsen-Anhalt zu binden und zu integrieren.

Samuel Denner von der Fachstelle BemA erläuterte zur Arbeitsmarktintegration von EU-Bürgern Perspektiven aus der Beratungspraxis. So wurden bei den Beratungssuchenden im Zeitraum Oktober 2022 bis März 2023 als häufigstes Herkunftsland mit 39,7 Prozent Polen, mit 18,2 Prozent die Ukraine und mit 12,5 Prozent Rumänien erfasst. Die Schwerpunkte bei den Branchen waren die Logistik, die Fleischindustrie und die Leiharbeit. Empfohlen wurde von BemA, in einer möglichen Folgestudie besonders die Themen Berufsanerkennung und Spracherwerb in den Blick zu nehmen.

25. Mai 2023

Inhalte der Gesprächsreihe „Engagiert für Vielfalt in Ostdeutschland“ sind in Blogbeitrag zusammengefasst

Die Stiftung Bürger für Bürger mit Sitz in Halle (Saale) hat zu ihrer jüngsten Online-Gesprächsreihe mit dem Titel „Engagiert für Vielfalt in Ostdeutschland“ einen öffentlichen Blogbeitrag eingerichtet. Er fasst die inhaltlichen Diskussionen der einzelnen Veranstaltungen am 12. April, 26. April und 10. Mai zusammen.

Mit der Reihe bot die Stiftung Bürger für Bürger Menschen, die sich in ländlichen Regionen Ostdeutschlands für Vielfalt engagieren, einen Raum, sich austauschen, zu vernetzen und sich gegenseitig zu inspirieren und zu unterstützen.

Hier gelangen sie zu den jeweiligen Artikeln:

-    12. April: Engagement für Geflüchtete in ländlichen Regionen

-    26. April: Migrant*innen-Organisationen im ländlichen Raum stärken

-    10. Mai: Postmigrantisches Jugendengagement abseits der Metropolen

Sich für eine offene, vielfältige Gesellschaft zu engagieren, brauche in Ostdeutschland gerade abseits der großen Städte Mut, Motivation und Ausdauer, betonte die Stiftung in einer Ankündigung der Gesprächsreihe. Dennoch gebe es vielerorts inspirierende Initiativen, die sich oft mit viel Pioniergeist für Geflüchtete einsetzen, Kulturprojekte auf die Beine stellen oder migrantische Vereine gründen.

Kontakt: Stiftung Bürger für Bürger, Bernburger Straße 4, 06108 Halle (Saale), Telefon: +49 345 688 94 629, E-Mail: info@buerger-fuer-buerger.de

25. Mai 2023

Die One Community Gala: Eine Filmpremiere der ganz besonderen Art (18. Juni, Dessau-Roßlau)

Das Ergebnis eines gemeinsamen Projektes von Senioren, internationalen Studierenden, Schülern und engagierten Menschen in Dessau-Roßlau wird am 18. Juni in einer One Community Gala vorgestellt. Dazu hat im Bauhaus Museum die Begleitdokumentation dieses in Deutschland einzigartigen Projektes über Länder- und Altersgrenzen hinweg Premiere.

Die One Community Gala unter Federführung des Künstlers Tutipsy, der Studierenden Jolene Rätz, des Integrationsbüros der Stadt Dessau-Roßlau und vieler Engagierter ist ein Herzensprojekt der genannten, wie es in der Ankündigung heißt.

Im Rahmen des Projekts kamen Menschen aus verschiedensten Lebenswegen im Juni 2022 zusammen, um gemeinsam eine inklusive Tanzgala für die Bewohner von drei Seniorenheimen im Liborius-Gymnasium auszurichten. Es wurde zusammen gelacht, getanzt, gegessen und gesungen – und gefilmt. Dieser Dokumentation „Noch einmal Walzer“ wird nun erstmals am 18. Juni gezeigt.

Weitere Informationen unter anderem über die Möglichkeiten der Reservierung und Anmeldung siehe die Ankündigung; zu einem Filmtrailer geht es hier.

Termin: Sonntag, 18. Juni 2023, 15 Uhr

Ort:  Bauhaus Museum, Mies-van-der-Rohe-Platz 1, 06844 Dessau

25. Mai 2023

„Tag der Erinnerung“ am 12. Juni in Dessau – Ermordung des Afrikaners Alberto Adriano jährt sich zum 23. Mal

In Dessau-Roßlau wird am 12. Juni an die Ermordung des Afrikaners Alberto Adriano durch Rechtsextremisten im Jahr 2000 erinnert. Geplant sind am damaligen Tatort musikalisch umrahmte Ansprachen, außerdem können Blumen und Kränze niedergelegt werden. 

Angekündigt als Rednerinnen wurden unter anderen die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, und Sachsen-Anhalts Sozialstaatssekretärin und Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Susi Möbbeck (Einladung).

In der Nacht vom 10. zum 11. Juni 2000 war der Mosambikaner Alberto Adriano von rechten Schlägern im Dessauer Stadtpark bewusstlos geprügelt worden. Drei Tage später erlag er seinen schweren Verletzungen. Am Tatort wurde 2002 eine steinerne Gedenkstele mit der Aufschrift „Alberto Adriano – Opfer rechter Gewalt – 11. Juni 2000“ errichtet.

Im Jahr 2021 erschien die 72 Seiten umfassende Broschüre „Warum Adriano? Der Mord an Alberto Adriano und migrantische Erinnerungsarbeit in Dessau 2000-2020“ (hier die Online-Fassung).

Termin: Montag, 12. Juni 2023, 15 bis 18 Uhr

Ort: Stadtpark-Bereich an der Friedrichstraße, 06844 Dessau-Roßlau

25. März 2023

Begeisterte Besucher, kunterbuntes Programm: Magdeburg feierte multikulturelles „Fest der Begegnung“

In Magdeburg ist am Himmelfahrtstag (18. Mai) nach langer pandemiebedingter Pause wieder das multikulturelle „Fest der Begegnung“ gefeiert worden.

Dabei präsentierten sich auf dem Gelände der Evangelischen Hoffnungsgemeinde im Norden der Stadt eine Vielzahl von Vereinen, Initiativen und Projekten sowie die Polizei und das THW mit einem bunten Unterhaltungsprogramm und Informationsständen sowie Spiel-, Bastel- und Mitmach-Musikangeboten. Kulinarische Spezialitäten aus verschiedenen Ländern fanden großen Absatz bei den mehreren hundert Besuchern.

Zu den insgesamt mehr als 20 Fest-Veranstaltern gehörten neben der Hoffnungsgemeinde und der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) das Polizeirevier Magdeburg, der THW-Ortsverband und die Landeshauptstadt Magdeburg. 

Den Auftakt bildete ein von dem Gospelchor „Voices of Joy“ und von Polizeirat Florian Schleußner am Keyboard begleiteter Gottesdienst. Im Rahmen der Predigt von Pfarrerin Monika Peisker (die ebenfalls eine Rolle innehatte) spielten Mitwirkende von den Veranstaltern einen Astrophysiker, ein Kind, eine Verliebte und einen gestressten Firmenchef. Eingeleitet wurde der Gottesdienst mit Sondersignalen von Polizei und THW und Glockenläuten.

Das Bühnenprogramm, Vorführungen der Polizei, Präsentationen des einewelt hauses und von Mitgliedsorganisationen der AGSA, Rikschafahrten sowie Angebote für Erwachsene wie Kinder füllten im Anschluss das Fest aus. Es lockte Magdeburger Familien aus mindestens zwanzig Herkunftsländern an.

Einen eigenen Stand hatte auch der Magdeburger Beirat für Integration und Migration. Als Gesprächspartner standen dort neben weiteren Vertreterinnen der ehrenamtliche Beiratsvorsitzende und Integrationsbeauftragte der Landeshauptstadt, Krzysztof Blau, und das geschäftsführende Mitglied des Beirates und Koordinator für Integration und Zuwanderung, Abdoul Coulibaly, zur Verfügung.

Auf der Bühne traten zum Beispiel der Frauenchor „Singende Ukraine / Співуча Украіна“, der Kinder-und Jugendchor „Nika“ und die Kindergesangsgruppe „Blumenblätter“ (jeweils (Harmonia e.V.) auf. Viel Beifall bekam auch die Opern- und Kammersängerin Viktoriia Zabolotska aus Kiew mit Liedern in drei Sprachen, die Preisträgerin bei internationalen Gesangswettbewerben ist.

Zu dem Fest wird seit 1996 regelmäßig am Himmelfahrtstag eingeladen. Es war als Reaktion auf die rassistischen, sogenannten Himmelfahrtskrawalle von 1994 in Magdeburg entstanden. Sie jähren sich 2024 zum 30. Mal.

22. Mai 2023

Servicestelle Freiwilligendienste - Integriert in Sachsen-Anhalt mit Video-Beitrag zum bundesweiten Aktionstag

Zum bundesweiten Aktionstag für Freiwilligendienstleistende am 10. Mai hat die Servicestelle Freiwilligendienste - Integriert in Sachsen-Anhalt einen Video-Beitrag mit Bundesfreiwilligen im Internet veröffentlicht. Der Film wirbt für mehr Wertschätzung unter anderem in Form von Vergünstigen, Freifahrten und Respekt.

In dem knapp drei Minuten langen Beitrag kommen unter anderem sieben Bundesfreiwillige zu Wort, die bei der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt in Magdeburg, beim WELCOME-Treff (Halle) und beim Offenen Kanal Magdeburg vor allem im Integrationsbereich tätig sind. Am häufigsten wurde von ihnen der Wunsch geäußert, für Bundesfreiwillige eine kostenlose Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs (etwa Straßenbahnen) zu ermöglichen.

Bei dem Aktionstag und im Video wurde auch auf die Plattform https://fuer-freiwillige.de/ aufmerksam gemacht. Auf der interaktiven Landkarte sind Orte markiert, an denen Freiwillige im Dienst zum Beispiel Rabatte, Gutscheine oder ermäßigten Eintritt erhalten. Neue Angebote können auch von externen Nutzern mit eigenen Hinweisen eingetragen werden (Schaltfläche „Ort hinzufügen“ auf der Startseite oben rechts).

Mit einem Freiwilligendienstausweis können Betroffene an vielen Orten wie etwa in öffentlichen Kultureinrichtungen oder in Geschäften Vergünstigungen bekommen, hieß es zudem. - Weitere Informationen.

Kontakt: Kristin Wicklein, Projektleiterin „Servicestelle Freiwilligendienste – Integriert in Sachsen-Anhalt“, Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V., Telefon: +49 345 21388285, E-Mail: kristin.wicklein@freiwilligen-agentur.de

15. Mai 2023

Neuer Jahresbericht: Härtefallkommission verhalf 25 abgelehnten Asylbewerbern zu einem Bleiberecht

Die Härtefallkommission Sachsen-Anhalts hat im Jahr 2022 wieder mehreren abgelehnten Asylbewerbern zu einem Bleiberecht aus dringenden humanitären Gründen verholfen.

Angeordnet wurden zunächst für ein Jahr befristete Aufenthaltserlaubnisse für 25 Personen, darunter befanden sich vier Familie mit insgesamt acht Kindern. Herkunftsländer der Flüchtlinge waren der Iran sowie Benin, Burkina Faso, das Kosovo, die Russische Föderation und die Türkei (Pressemitteilung).

Im vergangenen Jahr beriet die Kommission abschließend in acht Sitzungen über zusammen 23 Anträge (zwei davon aus dem Jahr 2020 und fünf aus dem Jahr 2021). Hauptgründe für die Gesuche waren der hohe Grad der Integration vor allem von Kindern sowie allgemeine Härtefallgesichtspunkte wie etwa gesundheitliche Probleme. Den inzwischen 17. Tätigkeitsbericht stellten die Kommissionsvorsitzende Monika Schwenke und Innenministerin Dr. Tamara Zieschang am 3. Mai in Magdeburg vor.

Vorsitzende Schwenke sagte, dass es nicht „die eine Definition für den Begriff Härtefall“ gebe. Jedes einzelne Mitglied der Kommission bewerte und interpretiere einen Fall nach dem eigenen persönlichen und beruflichen Erfahrungswissen und Wertekanon. Die ehrenamtliche Arbeit der Mitglieder sei „von gegenseitiger Achtung und Respekt gegenüber den vorgetragenen Schicksalen geprägt“.

Die Kommissionsmitglieder würden sich jeden Fall ganz genau anschauen und das gemeinsame Ziel verfolgen, bei besonderen Einzelschicksalen eine angemessene Lösung für alle Betroffenen zu finden, betonte Ministerin Zieschang. Deshalb habe sie sich „jede Entscheidung der Kommission zu eigen“ machen können. Zieschang dankte „allen Mitgliedern der Härtefallkommission für ihre äußerst professionelle Arbeit“.

Die Vorsitzende Schwenke leitet beim Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V. die Abteilung Migration/Integration und ist Migrationsbeauftragte des Bistums.

Kontakt: Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, Halberstädter Straße 2 / am „Platz des 17. Juni“, 39112 Magdeburg, Telefon Pressestelle: +49 391 567-5504, -5514, -5516, -5517, -5542; E-Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

Die Geschäftsstelle der Härtefallkommission ist ebenfalls unter der o.g. Postadresse erreichbar.

4. Mai 2023

Viele Impulse beim Fortsetzungskurs „Kreativwerkstatt Plakatgestaltung!“ im einewelt haus in Magdeburg

Das Integrationsportal Sachsen-Anhalts hatte anknüpfend an seinen Medienworkshop „Plakate entwerfen und gestalten“ im vergangenen Jahr zum Fortsetzungskurs „Kreativwerkstatt Plakatgestaltung!“ am 27. April in Magdeburg eingeladen. Die insgesamt 14 Teilnehmer zum Beispiel aus Vereinen sowie Einrichtungen und Projekten der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. erhielten viele hilfreiche Tipps und Tricks.

Zunächst erläuterte der Medienpädagoge Matthias Melzer aus Halle (https://workshoppen.de/), wie Ideen entwickelt und umgesetzt werden können. Danach gab Luna Labollita, die im Rahmen ihres Europäischen Freiwilligendienstes Veranstaltungsplakate im einewelt haus in Magdeburg gestaltet, anhand von eigenen Beispielen Einblicke, wie die Gestaltung unter anderem bei der Auswahl von Farben und Motiven besonders gut gelingen kann.

Bei praktischen Übungen befassten sich die Teilnehmer mit den Möglichkeiten der Grafikdesign-Plattform Canva und mit der Entwicklung von Ankündigungen einer fiktiven Veranstaltung. Über die Ergebnisse wurde sich untereinander sowie mit Matthias Melzer und Luna Labollita ausgetauscht.

Das Fazit der Teilnehmer zum Abschluss fiel durchweg positiv aus, wobei besonders die Vermittlung von nützlichen Methoden, „technischen Tricks“ sowie die Kombination von Theorie und Praxis hervorgehoben wurden. Zugleich wurde der Wunsch nach einer weiteren Vertiefung des Themas bei einem nächsten Workshop geäußert.

Vorgeschlagen wurden für den Inhalt beispielswiese zusätzliche Informationen über die Nutzungsmöglichkeiten des kostenfreien Canva-Programms (etwa Grundsätze des Layouts und das Verwenden von Rastern und Linien) sowie Übungen in kleineren Gruppen an einem „echten“ Projekt zum Beispiel der Auslandsgesellschaft.

2. Mai 2023

Sonderausstellung im Magdeburger Technikmuseum verfolgt die Spuren der Vertragsarbeit in der DDR (bis 9. Juli)

Die Lebensgeschichten und Erfahrungen von ehemaligen DDR-Vertragsarbeitern stehen im Mittelpunkt einer Sonderausstellung im Magdeburger Technikmuseum, die bis zum 9. Juli gezeigt wird. Den Schwerpunkt bilden Schautafeln mit Texten und Fotografien, Dokumente und anschauliche Exponate sowie Stationen, an denen Besucher eigene Kommentare abgeben können.

Thematisiert werden unter anderem der Alltag der Vertragsarbeiter in der DDR, deren Einsatzgebiete sowie die Lebenswege von Protagonisten nach dem Ende der DDR 1990. Diese stützen sich vor allem auf Interviews. Zur feierlichen Eröffnung mit einer Podiumsdiskussion am Abend des 25. April kamen weit mehr als 100 Gäste, darunter waren auch viele ehemalige Vertragsarbeiter. 

Zu den Exponaten gehören ein Simson-Moped, eine elektrische Nähmaschine und ein Fahrrad (siehe Foto). Diese Waren standen nicht nur bei den hier lebenden Vertragsarbeitern hoch im Kurs, sondern wurden von ihnen auch häufig zur Unterstützung ihrer Familien in die Heimatländer verfrachtet. Zudem wird mit einer Bodenmarkierung demonstriert, dass für jeweils zwei Vertragsarbeiter lediglich zehn Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung standen.

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt der Hochschule Magdeburg-Stendal und des Technikmuseums. Teilnehmer der Studiengänge Mensch-Technik-Interaktion und Cross Media haben die Interviews geführt, die Inhalte erarbeitet, recherchiert und die Präsentation gestaltet. Das Technikmuseum beriet in Bereichen der musealen Vermittlung und Präsentation und stellte zudem eine Reihe von Exponaten zur Verfügung.

Der Titel der Ausstellung „Die DDR habe ich mir als Paradies vorgestellt“ ist ein Zitat, das auf den aus Mosambik stammenden Vertragsarbeiter Thomas Manhique zurückgeht. Er war 1985 in die DDR gekommen und lebt heute in Magdeburg.

Von etwa 1966 bis 1990 sollen zeitweise bis zu 90.000 Vertragsarbeiter in der DDR tätig gewesen sein. Überwiegend wurden sie hier auch ausgebildet. Sie kamen vor allem aus Osteuropa, Afrika, Asien und Kuba. Die Schau zeigt auch, warum viele von ihnen trotz Widrigkeiten in Magdeburg eine neue Heimat gefunden haben und sich bis heute an der Gestaltung der Stadt beteiligen, wie es in der Ankündigung des Museums heißt.

Zum gewissermaßen westdeutschen Gegenstück zu den DDR-Vertragsarbeitern, den sogenannten Thema Gastarbeitern – steht auf dem Plakat ein denkwürdiger Satz des Schriftstellers Max Frisch, der auch den Osten betrifft: „Man hat Arbeitskräfte gerufen, und es kommen Menschen.“

Öffnungszeit Technikmuseum und Sonderausstellung: dienstags bis sonntags und feiertags 10 bis 17 Uhr

Ort und Kontakt: Technikmuseum Magdeburg, Dodendorfer Straße 65, 39112 Magdeburg, Telefon:+49 391 622-3906, E-Mail: Technikmuseum@Museen.Magdeburg.de

28. April 2023

Sachsen-Anhalt gewährt Zuwendungen für Projekte zur Stärkung des jüdischen Lebens – Anträge können jederzeit gestellt werden

Im Rahmen der Umsetzung des „Landesprogramms für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus“ unterstützt der „Ansprechpartner“ Projektideen, die der Stärkung des jüdischen Lebens im Land dienen und es sichtbar machen. Dafür stehen im Haushaltsjahr 2023 erstmals Mittel zur Verfügung.

Dementsprechend können ab sofort Projekte gefördert werden, die diesem Zweck entsprechen und in besonderem Landesinteresse stehen, erklärten Staatskanzlei und Ministerium für Kultur (Pressemitteilung).

Antragsberechtigt sind natürliche und juristische Personen des öffentlichen oder privaten Rechts. Die Zuwendung wird als Projektförderung gewährt. Diese kann als nicht rückzahlbarer Zuschuss in Höhe von bis zu 90 Prozent bewilligt werden. Anträge können jederzeit gestellt werden.

Die Landesregierung hatte am 6. Oktober 2020 das „Landesprogramm für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus“ beschlossen, um das jüdische Leben in Sachsen-Anhalt zu schützen und weiter zu stärken. Die Federführung bei der Umsetzung hat der „Ansprechpartner für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus“.

Sachsen-Anhalt verfüge über einen großen Reichtum an jüdischer Kultur und Geschichte, wurde betont. Inzwischen entfalte sich jüdisches Leben wieder neu und bereichere das Land in seiner Vielfältigkeit. 

Das Antragsformular kann hier heruntergeladen werden.

Kontakt/Ansprechpartnerin: Claudia Stephan, Telefon: +49 391 567 6784, E-Mail: Claudia.Stephan@stk.sachsen-anhalt.de

20. April 2023

Musikwettbewerb „Dein Song für EINE WELT!“: Junge Künstler zur Teilnahme aufgerufen (Einsendeschluss: 15. Juni)

Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 25 Jahren sind beim länderübergreifenden Musikwettbewerb „Dein Song für EINE WELT!“ aufgerufen, sich mit entwicklungspolitischen Fragen auseinanderzusetzen und ein selbst geschriebenes Lied einzureichen.

Dabei soll es um Themen wie etwa Menschenrechte, Flucht und Migration, Klimawandel oder Konsum gehen. Einsendeschluss ist der 15. Juni 2023 (Ausschreibung).

Auf die Gewinner warten mehrere Preise. Neben unterschiedlich dotierten Geldpreisen wird mit den besten 23 Liedern professionell in einem Musikstudio ein EINE WELT-Album produziert. Zudem trägt beispielsweise einer von verschiedenen Sonderpreisen den Titel „Afrika“ und richtet den Fokus auf diesen Kontinent. Songs für diese Kategorie sollten in Zusammenarbeit mit afrikanischen Musikerinnen und Musikern entwickelt werden oder von Bewerbern aus Afrika stammen.

Der Wettbewerb „Dein Song für EINE WELT!“ wird von der Engagement Global gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen mit Sitz in Bonn im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung alle zwei Jahre organisiert.

•    Zusammenstellung Fragen und Antworten
•    Ausschreibungsvideo
•    Grußwort von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze

Kontakt: Song Contest „Dein Song für EINE WELT!“, Geschäftsstelle, Engagement Global gGmbH, Service für Entwicklungsinitiativen, Friedrich-Ebert-Allee 40, 53113 Bonn, Telefon: +49 228 207172347, E-Mail: songcontest@engagement-global.de

3. April 2023

Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt hat neuen Vorstand gewählt – Dennis Butewitz übernimmt Vorsitz

Die Auslandsgesellschaft Sachsen–Anhalt e.V. (AGSA) hat auf ihrer Mitgliederversammlung am 6. Oktober 2022 im einewelt haus in Magdeburg turnusgemäß einen neuen Vorstand gewählt.

Den Vorsitz übernahm Dennis Butewitz von der Sozial-kulturellen Vereinigung „Meridian“ e.V. (SKV Meridian). Er hatte bislang die Funktion des Stellvertretenden Vorsitzenden inne.

Mitglieder des neuen AGSA-Leitungsgremiums sind außerdem als Stellvertretender Vorsitzender Janos Raduly (ungarn mitten in Sachsen-Anhalt e.V.), als Schatzmeister Pascal Begrich (miteinander e.V.) sowie die Beisitzerin Elke Orlowski (Institut für Berufspädagogik Magdeburg e.V.) und der Beisitzer Rotyslaw Kukhlenko, (Deutsch-Ukrainische Vereinigung Sachsen-Anhalt e. V.). Zu Kassenprüferinnen wurden Vu Thi Hoang Ha und Elena Klein gewählt. 

Die AGSA dankte Gerhard Miesterfeldt ausdrücklich für sein langjähriges tatkräftiges Wirken im Vorstand, davon die vier vergangenen Jahre als Vorsitzender. Zudem dankte die AGSA Vu Thi Hoang Ha, die sich zwei Legislaturen lang als Beisitzerin im Vorstand engagierte.

Der AGSA gehören als Dachverband mehr als 45 Mitgliedsorganisationen an, die sich überwiegend ehrenamtlich für ein demokratisches Miteinander in Vielfalt einsetzen. Seit 1996 ist die AGSA zudem Träger des einewelt hauses in Magdeburg.

Kontakt: Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V., Schellingstraße 3-4,| 39104 Magdeburg, Telefon: +49 (0)391 5371-200, E-Mail: info@agsa.de

17. Oktober 2022

„Was lange währt, wird endlich gut“ – Magdeburgs Beirat für Integration und Migration feierte 25-jähriges Bestehen

Magdeburgs Beirat für Integration und Migration hat am 6. Juli 2022 mit einer Festveranstaltung sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Das Programm im Rathaus der Landeshauptstadt stand unter dem Motto „25 Jahre Beirat für Integration und Migration – Rückblick und Ausblick“.

Zu den rund 100 Gästen gehörte unter anderen auch Sachsen-Anhalts Staatssekretärin und Integrationsbeauftragte des Landes, Susi Möbbeck. Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war die Verleihung des Sonderpreises des Beirates für Integration und Migration für langjähriges ehrenamtliches Engagement für Integration in Magdeburg.

Die vom Magdeburger Rotary Clubs gestiftete Auszeichnung erhielt Gabriele Tuljus. Sie wurde für ihr herausragendes Engagement für das Gemeinwohl durch den Einsatz für gelingende Integration gewürdigt und gilt als einer der ersten Menschen in Magdeburg, die sich für die Belange der Menschen ausländischer Herkunft eingesetzt haben.

Durch ihren unermüdlichen Einsatz konnte sie zum schnellen Einleben in Magdeburg und zur besseren Verständigung zwischen den Kulturen beitragen. Gabriele Tuljus engagierte sich bereits 1991 im Verein „Kontakt International Magdeburg“ und später auch im Verein „Meridian“.

Musikalisch wurde die Feier von der Jazz-Gruppe Jam-Fest und einem ukrainischen Frauen- und Kinderchor umrahmt. Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war ein Zeitzeugengespräch mit ehemaligen Beiräten und Beauftragten für die Belange der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Magdeburg. Sie ließen die Anfänge der Selbstvertretung von Ausländerinnen und Ausländern in Magdeburg und die Weiterentwicklung zum gemeinsamen Beirat von Deutschen und Nicht-Deutschen für die Belange der Integration in Magdeburg Revue passieren. Dabei wurden Perspektive für die Zukunft gemeinsam betrachtet (siehe auch Pressemitteilung).

Grußworte hielten unter anderen Stadtratsvorsitzender Prof. Dr. Alexander Pott und Oberbürgermeisterin Simone Borris. Sie betonte, dass der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer an der Gesamtbevölkerung in Magdeburg seit der Gründung des Beirates von 4 auf nunmehr 14 Prozent angestiegen sei. Dies mache die hohe Bedeutung der Integration deutlich. Zudem wies Simone Borris auf den hohen Stellenwert des Beirates als „Schnittstelle“ zur Politik hin. „Wenn wir an einem Strang ziehen, können wir die großen Herausforderungen schaffen“, betonte sie. 

Der Beiratsvorsitzende und Integrationsbeauftragte der Stadt, Krzysztof Blau, lud alle Migrantinnen und Migranten der Stadt dazu ein, sich selbst aktiv bei der Gestaltung der Gesellschaft einzubringen. Dazu biete der Integrationsbeirat eine gute Grundlage. Ohne eine wirkliche Teilhabe, die auch teilen bedeute, sei Integration nicht möglich.

Hintergrund:
Der Beirat für Integration und Migration ist ein Gremium der Landeshauptstadt Magdeburg. Er setzt sich zusammen aus acht Migrant*innen und sieben Stadträt*innen, die vom Stadtrat in den Beirat bestellt worden sind. Er nimmt im Rahmen seiner Satzung unabhängig, parteipolitisch neutral und konfessionell ungebunden die Interessen aller in der Landeshauptstadt Magdeburg lebenden Migrant*innen wahr und wirkt auf die chancengleiche Partizipation aller Bevölkerungsgruppen am Gemeinwesen hin.

Weitere Informationen u.a. zu Sitzungsterminen und den Sprechzeiten des Beirates gibt es hier.

Kontakt: Beirat für Integration und Migration, Der Vorstand, Alter Markt 6, 39090 Magdeburg, Telefon: +49 391 540-2384, E-Mail: integrationsbeirat@stadt.magdeburg.de

7. Juli 2022