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„Es ist Alltag.“ – EUmigra-Forum zur Ungleichbehandlung von Unionsbürgern mit Analyse und Lösungsansätzen

Die Ungleichbehandlung von Unionsbürgerinnen und Unionsbürgern ohne deutschen Pass war Thema eines Forums der Fach- und Servicestelle EU-Migration…

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Aufruf zur Teilnahme an Umfrage „Freiwilligendienste mit Menschen mit Migrationserfahrung in Sachsen-Anhalt“

Die Servicestelle „Freiwilligendienste – Integriert in Sachsen-Anhalt“ hat Einsatzstellen zur Teilnahme an einer Umfrage zu Freiwilligendiensten mit…

AKTUELL

Caritasverband sucht eine Vormundin bzw. einen Vormund für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Magdeburg

Der Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V. sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Vormundin bzw. einen Vormund für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Magdeburg. Der Stellenumfang beträgt 30 Stunden pro Woche, Bewerbungen sind bis zum 26. März möglich.

Zu den Aufgaben gehören unter anderem das Führen von Vormundschaften für die genannte Gruppe der Flüchtlinge, die Zusammenarbeit mit zuständigen Behörden wie etwa Familiengerichten und Jugendämtern und mit der Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie mit Schulen und Fachärzten. – Die vollständige Stellenausschreibung mit weiteren Kontaktangaben zum Herunterladen als PDF-Datei. 

Es wird darum gebeten, Bewerbungsunterlagen bis zum 26. März per E-Mail (maximal 5 MB) an folgende Anschrift zu senden: Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V., ZR Personal und Gehaltsabrechnung, Jan-Wout Vrieze, Langer Weg 65-66, 39112 Magdeburg, jan-wout.vrieze(at)caritas-magdeburg.de.

17. März 2023

Neues Buch: Protagonist Faiaz aus Afghanistan begegnet Trauma auch mit Humor

„Wenn ich groß bin ... halte ich mir auch einen Flüchtling“ ist der Titel eines tiefsinnigen wie humorvollen neuen Buches, das die Autorin und Beteiligte an der wahren Geschichte, Monika Liegl, im Selbstverlag publiziert hat.

Protagonist der Erzählung, in der es um die Flucht aus Afghanistan, aber auch um das erfolgreiche Ankommen in der westlichen Gesellschaft geht, ist Faiaz, wie es in der Vorstellung auf der Internetseite „Books on Demand“ heißt. Die Geschichte werde von seiner deutschen Patenmutter beschrieben, die ihn für vier Jahre in ihre Familie aufgenommen hat.

Sie durchlebe gemeinsam mit dem jungen Mann alle Höhen und Tiefen seiner Entwicklung von der posttraumatischen Belastungsstörung über das Erlernen der deutschen Sprache bis zur Berufsfindung und die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten. Humor habe Faiaz in den schwierigen Zeiten immer wieder geholfen, den Kopf über Wasser zu halten. So stammt auch von ihm der Satz „Wenn ich groß bin, halte ich mir auch einen Flüchtling!“, der zum Buchtitel wurde.

Integration sei mehr als Deutsch plus Job minus Straffälligkeit, zitiert der Verlag Große Sprünge, der sich vor allem Büchern über Migration, Integration und interkulturelles Verstehen widmet, in einem Hinweis zu der Neuerscheinung den Islamexperten Ahmad Mansour. Wesentlich sei es, eine gemeinsame Wertebasis zu finden. Wie dies in einem deutschen Einfamilienhaus mal gelinge und mal „kräftig verrutscht“, schildere Liegl mit Ehrlichkeit und Humor. Das Buch ist das erste Werk der der 1955 geborenen Autorin.

Leseprobe

Bibliographische Angaben: Monika Liegl, „Wenn ich groß bin ... halte ich mir auch einen Flüchtling – 4 Jahre mit unserem afghanischen Patensohn“, Selbstverlag (Books on Demand), 2023, Paperback, 198 Seiten, 10,00 Euro, ISBN-13: 9783756887675

13. März 2023

Land schreibt 13. Integrationspreis Sachsen-Anhalts aus – Bewerbungen bis zum 22. April erbeten

Einzelpersonen, Vereine, Initiativen, Unternehmen und Kommunen können sich ab sofort für einen der Integrationspreise der Landesregierung bewerben. Der Preis wird zum 13. Mal vergeben, um den Einsatz für ein solidarisches Zusammenleben und für erfolgreiche Integration in Sachsen-Anhalt zu würdigen.

„Überall im Land engagieren sich Bürgerinnen und Bürger für gelingende Integration und eine vielfältige Gesellschaft. In diesem Engagement stecken viel Herzblut und viel Empathie. Dies verdient Würdigung und Sichtbarkeit auf der Bühne der Preisverleihung“, sagte Sachsen-Anhalts Integrationsbeauftragte, Staatssekretärin Susi Möbbeck

Einzelpersonen, Vereine, Initiativen, Unternehmen und Kommunen können sich ab sofort für einen der Integrationspreise der Landesregierung bewerben. Der Preis wird zum 13. Mal vergeben, um den Einsatz für ein solidarisches Zusammenleben und für erfolgreiche Integration in Sachsen-Anhalt zu würdigen.

Verliehen wird der Integrationspreis bei einer Festveranstaltung am 21. Juni 2023 in Magdeburg (Pressemitteilung). Ausgeschrieben ist er in drei Kategorien. Zudem sollen besonders Einzelpersonen gewürdigt werden, die sich im Bereich der Integrationsarbeit, der Begleitung von Flüchtlingen und bei der Entwicklung eines vielfältigen Zusammenlebens mit außergewöhnlichem Engagement hervorgetan haben. 

Der erste Preis in jeder Kategorie ist mit 1.000 Euro, der zweite Preis mit jeweils 500 Euro dotiert. Bewerbungen können online unter integrationspreis(at)ms.sachsen-anhalt.de  übermittelt werden. Schriftliche Bewerbungen sind einzureichen an: Integrationsbeauftragte der Landesregierung Sachsen-Anhalt, Stichwort: Integrationspreis 2023, Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Turmschanzenstraße 25, 39114 Magdeburg.

Die Formulare für die Preisvorschläge sind jeweils auf die Themengruppen bezogen (Word-Dokumente zum Ausfüllen):
-    Dauerhaftes und nachhaltiges Engagement für Vielfalt (Bewerbungsbogen Kategorie 1)
-    Teilhabe von Frauen mit Migrationsgeschichte (Bewerbungsbogen Kategorie 2)
-    Bildungswege eröffnen: Integration von Kindern und Jugendlichen (Bewerbungsbogen Kategorie 3)
-    Besonderes individuelles Engagement (Bewerbungsbogen Einzelpersonen)

Weitere Informationen zum diesjährigen Integrationspreis können diesem Faltblatt entnommen werden.

7. März 2023

Am Ausbildungsprojekt AMUSSA zur muslimischen Seelsorge nehmen 20 Frauen und Männer aus 7 Ländern teil

Für das neue Ausbildungsprojekt „AMUSSA“ zur muslimischen Seelsorge in Sachsen-Anhalt hat das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V. mehr als 30 Anmeldungen für die 20 Plätze erhalten. Inzwischen stehen die Teilnehmenden fest.

Sie haben am 4. März den theoretischen Teil der Ausbildung begonnen (Pressemitteilung). Bei den 20 Teilnehmenden handele es sich um elf Frauen und neun Männer, die sieben verschiedene Sprachen sprechen.

Vorausgegangen waren den Angaben zufolge Einzelgespräche der Interessenten mit der Projektleitung und der Ausbildungsleiterin Nurdan Kaya, die online stattfanden. Dabei sei ein Augenmerk auf das Verständnis der Seelsorge, die Kultur- und Religionssensibilität und die Kenntnis der deutschen Sprache gelegt worden.

Die AMUSSA-Ausbildung umfasst zwölf theoretische Module, die jeweils an einem Samstag im Monat stattfinden. Es schließt sich ein praktischer Teil in den Krankenhäusern im Land an. Ende 2024 erhalten die Ausgebildeten nach erfolgreicher Teilnahme ein Zeugnis. Das Projekt wird von Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung finanziert.

„Der Wandel in den sozialen Strukturen und das fehlende Sozialnetzwerk führt dazu, dass auch Muslime in Krisensituationen immer seltener auf den traditionell starken Familienverband zurückgreifen können“, sagte LAMSA-Geschäftsführer Mamad Mohamad. Für sie gebe es bisher allerdings keine geregelte geistlich-religiöse Betreuung, wie sie für christlich getaufte Menschen traditionell durch die Seelsorge der Kirchen wahrgenommen werde.

LAMSA bildet gemeinsam mit dem Kooperationspartner ITV - Institut für transkulturelle Verständigung aus Augsburg (Bayern) die 20 Seelsorgerinnen und Seelsorger aus, die jeder Institution des Landes zur Verfügung stehen sollen. Das ITV setzt LAMSA zufolge bayernweit bereits seit zehn Jahren erfolgreich das Konzept „MUSA“ um, das LAMSA nun nach Sachsen-Anhalt geholt hat. 

Kontakt für weitergehende Informationen: Alina Schäflein, Telefon: +49 17687962742, E-Mail: alina.schaeflein@lamsa.de.
Allgemein: Mamad Mohamad, Geschäftsführer des LAMSA e.V., Telefon: +49 345 17194051 und +49 17644408969, E-Mail: mamad.mohamad@lamsa.de

4. März 2023

Koordinierungsstelle Engagement Ukraine der AGSA: Hotline gilt für ganz Sachsen-Anhalt

Die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) bietet vor dem Hintergrund des nach wie vor großen Informationsbedarfes im Zusammenhang mit Geflüchteten aus der Ukraine eine landesweite Ukraine-Hotline an.

Sie steht Geflüchteten, Institutionen und der engagierten Bevölkerung in ganz Sachsen-Anhalt zur Verfügung. Die AGSA hält dort Erstinformationen, passgenaue Verweisberatungen und wichtige mehrsprachige Informationen bereit. Gefördert wird das Landesprojekt vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung.

Bereits im April 2022 hatte die AGSA die Koordinierungsstelle Engagement Ukraine für das nördliche Sachsen-Anhalt eingerichtet. Diese ist nunmehr Ansprechpartner für Fragen und Anliegen aus dem gesamten Bundesland.

Kontakt zur Ukraine-Hotline:
montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr
Telefon: +49 391 537 1225
E-Mail: ukraine@agsa.de
WhatsApp, Telegram, Viber: +49 176 84998160

Weitere Informationen bietet die Internetseite https://ukraine.agsa.de.

27. Februar 2023

Landesregierung sichert die Zukunft der „Sprach-Kitas“ in Sachsen-Anhalt ab 1. Juli 2023

Die sogenannten Sprach-Kitas in Sachsen-Anhalt können ihre Tätigkeit auch nach dem 1. Juli 2023 weiterführen. Das Land will von dem Tag an die Finanzierung des bisherigen Bundesprogrammes „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ übernehmen.

„Sprachförderung in den Kitas legt den Grundstein für einen erfolgreichen Bildungsweg. Sie bleibt auch mit Blick auf die mit der Corona-Pandemie aufgetretenen Defizite und auf den Zuzug von Kindern aus der Ukraine unerlässlich“, sagte Sozialministerin Petra Grimm-Benne.

Träger und Beschäftigte würden nun die versprochene Perspektive erhalten, damit sie ihre wichtige Arbeit auch nach Auslaufen des Bundesprogrammes fortsetzen können. Das Land schaffe einen nahtlosen Übergang in der Finanzierung (Pressemitteilung des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Sachsen-Anhalt).

Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ habe seit 2016 erfolgreich dazu beigetragen, die Bildungs- und Teilhabechancen von Kindern zu verbessern, hieß es weiter. Bundesseitig sei jedoch entschieden worden, die Angebote der sprachlichen Bildung künftig als ein Handlungsfeld in das „Kita-Qualitätsgesetz“ aufzunehmen und damit die Entscheidung zur Weiterführung den Ländern zu überlassen. So ende die Bundesförderung am 30. Juni 2023. Danach werde das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung die Weiterförderung unter Landesregie absichern.

Die Förderung betrifft den Angaben zufolge 209 Kindertagesstätten in Sachsen-Anhalt mit 236 halben Fachkraftstellen sowie 20 halben Fachberatungsstellen. Die Weiterbeschäftigung in den Sprach-Kitas bleibt damit bis Ende 2024 gesichert. Die Pauschalförderung wird sich laut Ministerium am Bundesprogramm orientieren.

Kontakt: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Pressestelle, Turmschanzenstraße 25, 39114 Magdeburg, Telefon: +49 391 567-4608, E-Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de

22. Februar 2023

Migrationsforscher Frank Kalter: Wirtschaftliche Gründe sind nicht entscheidend bei Fluchtbewegungen

Nach Ansicht des Migrationsforschers Frank Kalter sind wirtschaftliche Bedingungen keine entscheidenden Gründe für Fluchtbewegungen. Faktoren wie Arbeitslosigkeit und Lohnniveau im potentiellen Aufnahmeland spielten eine sehr viel geringere Rolle als zunächst angenommen, sagte der Soziologe in einem Interview bei MDR AKTUELL.

Die individuellen Entscheidungen seien viel komplexer, sagte Frank Kalter weiter. Dabei gehe es zum Beispiel um familiäre Verbindungen und soziale Netzwerke im Aufnahmeland.

Weltweit würden nicht die wohlhabenden Industriestaaten die meisten Flüchtlinge aufnehmen, sondern eher niedrig oder mittelentwickelte Länder. Zwar liege Deutschland aktuell bei der Aufnahme weltweit auf Platz 3 hinter der Türkei und Kolumbien, danach würden Ländern wie Pakistan und Uganda folgen.

Dies beruhe jedoch auf der relativ hohen Anzahl syrischer und ukrainischer Flüchtlinge, die Deutschland in den vergangenen Monaten aufgenommen habe, erklärte Kanter, der Co-Direktor des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) ist und an der Universität Mannheim lehrt.

Auch die Theorie, Deutschland setze zu viele Anreize unter anderem im Sozialsystem, um Migranten anzulocken, ist für Kalter offenbar nicht haltbar. Es sei eine falsche Annahme, dass im weitesten Sinne Hilfsmaßnahmen automatisch Migration forcieren würde.

- der Textbeitrag mit dem Interview im Wortlaut (Audio, 22 min)

Kontakt: Redaktionen von MDR AKTUELL

20. Februar 2023

Dachverband der Migrantenorganisationen in Ostdeutschland hat neues Antirassismus-Projekt gestartet

Im Rahmen eines weiteren Projekts ist der in Halle (Saale) ansässige Dachverband der Migrantenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst) in der Antirassismus-Arbeit in den ostdeutschen Bundesländern aktiv. Das Anfang 2023 gestartete Vorhaben „Aktiv gegen (Alltags)Rassismus! Empowerment, Beratung und Bildung“ (AntiRaktiv) hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus gefördert.

Ziel ist DaMOst zufolge, von Rassismus betroffene Menschen in Ostdeutschland zu beraten, zu unterstützten und zu stärken (Mitteilung). Zu den konkret umzusetzenden Schritten gehört etwa, in den ostdeutschen Ländern sieben Anlaufstellen für Betroffene von Rassismus aufzubauen sowie durch die Zusammenarbeit mit vor Ort aktiven Migrantenorganisationen möglichst viele Mitglieder aus Communities in ländlichen Regionen zu erreichen und zu ermutigen, sich bei rassistischen Vorfällen an die Anlaufstellen zu wenden.

Die Anlaufstellen sollen qualifizierte mehrsprachige Erst- und Verweisberatung für Personen anbieten, die rassistische Diskriminierung erfahren haben. Parallel dazu ist vorgesehen, interessierte Migrantenorganisationen als Multiplikatorinnen zu qualifizieren, um die Antirassismus-Arbeit in ihrer Region zu verstetigen.

Geleitet wird das Projekt AntiRaktiv, das von sechs Mitarbeitenden umgesetzt wird, von Abdou-Rahime Diallo. Er ist seit 2005 in den Bereichen Antirassismus-Sensibilisierung, Dekolonisierung und Migrations- und Entwicklungspolitik tätig. 

DaMOst ist ein Bündnis der Landesnetzwerke und Landesverbände der Migrantenorganisationen in den sogenannten neuen Bundesländern, zu denen ihrerseits insgesamt mehr als 300 Migrantenorganisationen gehören. Zudem vertritt DaMOst die Interessen der in Ostdeutschland lebenden Bevölkerung mit Migrationshintergrund auf Bundesebene.

Kontakt: Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland DaMOst e.V., Landsberger Straße 1, 06112 Halle (Saale), Telefon (Geschäftsführung): +49 345 686864-28, Telefon (Verwaltung): +49 345 686864-31, E-Mail: info@damost.de

16. Februar 2023

Bistum Magdeburg veröffentlicht Aufruf: Bischof Feige bittet um Spenden für die Flüchtlingshilfe Sachsen-Anhalt

Der Bischof des Bistums Magdeburg, Dr. Gerhard Feige, hat um Spenden für seinen 2014 ins Leben gerufenen Fonds Flüchtlingshilfe Sachsen-Anhalt gebeten.

Zwar stehe derzeit der Krieg in der Ukraine und dessen Folgen im Mittelpunkt des politischen und gesellschaftlichen Diskurses und des solidarischen Handelns. Gleichwohl dürften auch andere Krisengebiete und die Menschen, die daraus fliehen, nicht vernachlässigt werden, erklärte der katholische Geistliche in einem Spendenaufruf.

Manchmal bedürfe es einer finanziellen Unterstützung, um die Identität zu klären, neue Pässe zu beschaffen, eine Familienzusammenführung zu unterstützen oder prekäre Lebenssituationen zu überbrücken. Da, wo staatliche Hilfen nicht möglich seien, helfe der Spendenfonds Flüchtlingshilfe Sachsen-Anhalt.

In dem Spendenaufruf wird auch berichtet über Sekeneh und Morteza Hosseyni aus Afghanistan, die im Oktober 2015 nach Deutschland geflüchtet waren. Sie hätten inzwischen eine eigene Familie gegründet und sich sehr gut integriert. Ihnen war zunächst von der Flüchtlingshilfe Sachsen-Anhalt mit einer Spende bei der Passersatzbeschaffung und damit bei der Identitätsklärung geholfen worden. 

Den Angaben zufolge wurden bislang insgesamt mehr als 1.400 Anträge auf finanzielle Unterstützung bearbeitet und rund 420.000 Euro an geflüchtete Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern ausgezahlt. „Lassen Sie uns weiterhin gemeinsam unsere Liebe zum Nächsten, unsere Solidarität und Hilfe für Menschen in Not und auf der Flucht erlebbar machen“, betonte Bischof Feige. 

Spendenkonto: Kontoinhaber: Bistum Magdeburg, IBAN: DE43 8105 32 0641 0223 01, BIC: NOLADE21MDG, Verwendungszweck: Flüchtlingshilfe Sachsen-Anhalt

Kontakt: Fragen zur Sache beantworten die Migrationsbeauftragte des Bistums Magdeburg, Monika Schwenke, Telefon: +49 391 6053236, E-Mail: monika.schwenke@caritas-magdeburg.de, und die Ansprechpartnerin Daniele Fatih, Telefon: +49 391 4080523, E-Mail: daniela.fatih@caritas-ikz-md.de

10. Februar 2023

Ausbildung für Moderation in Konflikt- und Krisensituationen (28. April bis 3. Juni in Halle und online)

Das Kompetenzzentrum Krisen-Dialog-Zukunft der Technischen Universität Dresden und der Aktion Zivilcourage e.V. hat in Kooperation mit der Stiftung Bürger für Bürger in Halle und mit Unterstützung der Robert–Bosch–Stiftung die sechsteilige Weiterbildung „Grundlagenausbildung zum:zur Moderator:in für Konflikt– und Krisensituationen“ ausgeschrieben.

Geplant sind sechs Weiterbildungsmodule von Ende April bis Anfang Juni 2023 in Halle sowie online. Im Rahmen der Module sollen Grundlagen der Moderation, der Planung und Durchführung von Dialogveranstaltungen, der Umgang mit Konfliktsituationen in Klein– und Großgruppenformaten sowie verschiedene Moderationsmethoden vermittelt werden. 

Als mögliche Konfliktsituationen wurden Bürgerversammlungen und Dialogveranstaltungen aufgeführt, als Themen dabei umstrittene Bauvorhaben, Widerstand gegen Einrichtungen für Geflüchtete oder angeordnete staatliche Maßnahmen.

Zu den Zielgruppen der Weiterbildung gehören Mitarbeitende staatlicher und nichtstaatlicher Institutionen mit festem und dauerhaftem Lebensmittelpunkt in Deutschland, gern auch mit Migrationshintergrund (Sprachniveau mindestens C1).

Interessierte können sich bis zum 15. März mit einem kurzen Lebenslauf und Motivationsschreiben per E-Mail an moderation@aktion-zivilcourage.de bewerben. Für die Zertifizierung ist eine vollständige Teilnahme an allen Modulen erforderlich.

Weitere Einzelheiten unter anderem in Bezug auf die Teilnahmekosten und die Dozenten bietet die vollständige Ausschreibung.

Termine und Orte:
-    28./29. April in Halle (Module 1 und 2)
-    5. Mai online (Modul 3)
-    12. Mai online (Modul 4)
-    2./3. Juni in Halle (Module 5 und 6)

Kontakt für Rückfragen zu der Weiterbildung: Janek Treiber Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Telefon: +49 351 463-37310, E-Mail: janek.treiber@tu-dresden.de

Zusätzliche Hinweise:
Kompetenzzentrum Krisen-Dialog-Zukunft
Stiftung Bürger für Bürger Halle

9. Februar 2023

Aufruf zur Beteiligung an den Europawochen vom 30. April bis 31. Mai in Sachsen-Anhalt

Mit Beschluss der 90. Europaministerkonferenz ist der Zeitraum der Europawochen bundesweit auf den gesamten Monat Mai ausgeweitet worden – sie finden somit vom 30. April bis zum 31. Mai statt. Ein Aufruf zur Beteiligung in Sachsen-Anhalt wurde jetzt gestartet.

Als fester Bestandteil der europapolitischen Aktivitäten in Sachsen-Anhalt können sich auch in diesem Jahr wieder engagierten Vereinen, Institutionen und Organisationen mit kreativen Projekten und Veranstaltungsformaten beteiligen (Mitteilung). Die Gesamtverantwortung für die Europawoche in Sachsen-Anhalt liegt in der Staatskanzlei und Ministerium für Kultur. Unterstützung leistet auch in diesem Jahr das Team von GOEUROPE! EJBM beim Bildungsnetzwerk Magdeburg gGmbH.

Für die diesjährigen Europawochen werden in Sachsen-Anhalt verschiedene Themen in den Blick genommen. Übergreifendes Leitwort ist das „Das Europäische Jahr der Kompetenzen“. Die Themenbereiche lauten zum Beispiel „Unsere Zukunft – Europa für und mit jungen Menschen“, „Der europäische Grüne Deal – Für Klima und Umwelt“ und „Europa im digitalen Zeitalter – Wirtschaft und Gesellschaft im Wandel“.

Ein weiterer Punkt behandelt die grenzüberschreitende Kooperation zwischen Sachsen-Anhalt und seinen europäischen Partnern (dabei geht es etwa um das Jubiläum 60 Jahre deutsch-französischer Freundschaftsvertrag sowie das 20-jährige Kooperationsjubiläum Sachsen-Anhalts mit der polnischen Partnerregion Masowien).

Anträge zur Umsetzung von Veranstaltungsideen können bis zum 31. März 2023 gestellt werden – zum Antragsformular.

Kontakt: GOEUROPE! EJBM, Europäische Jugendbildungsstätte Magdeburg, Telefon: +49 391 636018-6, E-Mail: europawochen@goeurope.eu

9. Februar 2023

Rund 68 Prozent der Migranten lebten 2021 von eigener Berufstätigkeit oder Unterstützung durch Angehörige

Im Jahr 2021 lebten in Sachsen-Anhalt 178.000 Menschen mit einer Migrationsgeschichte. Insgesamt 68 Prozent von ihnen waren unabhängig von staatlichen Leistungen.

Rund 68.000 Personen (entsprechend 38 Prozent aller Migranten) bestritten ihren überwiegenden Lebensunterhalten aus einer eigenen Berufstätigkeit, weitere 53.000 (gleich 30 Prozent) wurden von Angehörigen unterstützt, wie aus Angaben des Statistischen Landesamtes in Halle hervorgeht (Pressemitteilung). Die Grundlage der Daten bilden die Endergebnisse des Mikrozensus 2021.

Somit bezogen 68 Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund keine direkten staatlichen Leistungen. Unter den Personen ohne Migrationsgeschichte lag der Anteil den Statistikern zufolge mit 62 Prozent niedriger. Als maßgeblicher Grund dafür wurde genannt, dass die Bevölkerung mit Migrationshintergrund jünger ist und demnach seltener von Renten und Pensionen lebt. 

Kontakt: (Postanschrift) Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Postfach 201156, 06012 Halle (Saale); für Besucher: Merseburger Straße 2, 06110 Halle (Saale); Telefon: +49 345 23180, E-Mail: info@stala.mi.sachsen-anhalt.de

6. Februar 2023

Geschäftsstelle des Landesnetzwerks Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt ist umgezogen

Seit Anfang des neuen Jahres hat die Geschäftsstelle des Landesnetzwerks Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V. einen neuen Sitz. Die zentrale Geschäftsführung, die Verwaltung sowie alle anderen Projekte sind innerhalb von Halle an neue Standorte umgezogen und haben ihre Arbeit wieder aufgenommen.

Die Geschäftsstelle und die Verwaltung sind nunmehr in der Wilhelm-Külz-Straße 22 angesiedelt, die zentralen Projektstandorte befinden sich in der Augustastraße 1 und in der Bernburger Straße 4 (Pressemitteilung).
 
„Die vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen im letzten Jahr haben sich auch in unserer Arbeit niedergeschlagen. Es sind neue Projekte gestartet, die uns auch im Jahr 2023 begleiten werden“ begründete LAMSA-Geschäftsführer Mamad Mohamad den Umzug. „Damit sind wir auch für alle, die mit dem Zug anreisen, in kurzer Zeit zu Fuß erreichbar.“
 
Die LAMSA-Geschäftsstelle ist im Gebäude in der Wilhelm-Külz-Straße 22, einer ehemaligen Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge, gemeinsamer Mieter mit dem Verein Slawia e.V.
 
Das 2008 gegründete Landesnetzwerk ist seit rund neun Jahren ein gemeinnütziger Verein. LAMSA gehören nach eigenen Angaben derzeit 110 Organisationen und Einzelpersonen unterschiedlicher Herkunft, kultureller Prägung sowie religiöser Zugehörigkeit an.

Kontakt: Mamad Mohamad, Geschäftsführer des LAMSA e.V., Telefon: +49 345 17194 051 und +49 176444 08969, E-Mail: mamad.mohamad@lamsa.de

27. Januar 2023

EUmigra-Gesprächsrunde „Europa ist in Magdeburg“. Mangelhafte sprachliche Integrationsangebote für Unionsbürger hemmen Standortattraktivität

„Europa ist in Magdeburg. Perspektiven auf EU-Zuwanderung in Magdeburg und Sachsen-Anhalt“ lautete das Thema einer Diskussionsrunde, zu der die Fach- und Servicestelle EU-Migration Sachsen-Anhalt (EUmigra) der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. im Rahmen des Magdeburger Aktionsprogramms „Eine Stadt für alle“ jetzt eingeladen hatte.

Bei der Video-Gesprächsrunde mit Europäern unterschiedlicher Generationen und aus verschiedenen Herkunftsländern wurden Erfahrungen von Zugewanderten zwischen Arbeitsmarkt- und sozialer Integration diskutiert. Der Tenor: Der im Alltag spürbare Mangel an Gleichbehandlung etwa bei mehrsprachigen Informationen hat breite soziale und arbeitsbezogene Auswirkungen, nicht zuletzt auf das Bleibeinteresse aus.

So verwies etwa J. Raduly, Vorsitzender des Vereins „Ungarn mitten in Sachsen-Anhalt“ und seit Jahrzehnten mit den Nöten seiner zugewanderten Landsleute vertraut, nachdrücklich auf das Fehlen von Informationsmaterialien in EU-Sprachen. Strukturelle Diskriminierung sei oft zu spüren, etwa aufgrund des fehlenden Rechtsanspruchs auf Integrations- und Sprachkurse.

Wer als EU-Arbeitnehmer hier tätig ist, hat allenfalls nach Feierabend Zeit für einen Sprachkurs, dessen Zeiten dem Beruf nicht angepasst sind. Die Ausgrenzung vom Sprachunterricht zieht Folgeprobleme wie die Ausgrenzung und Ausbeutung im Betrieb nach sich, da fehlende Sprachkompetenz in der Regel nicht durch mehrsprachige Informationen zu Arbeitsrecht u.ä. kompensiert wird – mit der Folge weiterer Sozialprobleme.

Auch die beiden Studenten an der Otto-von-Guericke-Universität I. de Noriega und F. Campatelli berichteten von ähnlichen Hemmnissen im Integrationsprozess. „Menschen, die den Mindestlohn oder etwas mehr verdienen, können sich die Kosten für einen Sprachkurs nicht leisten, und das ist bei der Mehrheit der europäischen Migranten der Fall. Das Erlernen der deutschen Sprache ist aber von grundlegender Bedeutung, und wenn es keine geeigneten Möglichkeiten gibt, fühlen sich die Menschen ausgeschlossen, und es wird unwahrscheinlich, dass sie für einen längeren Zeitraum bleiben.“

Am Ende der Diskussion stand die zentrale Einsicht: Mit den fehlenden Zugängen zu sprachlichen Integrationsangeboten und den eingeschränkten Möglichkeiten in der beruflichen Entwicklung und Weiterbildung geht viel von der vorhandenen Standortattraktivität für die vielen leistungsbereiten, vielfach hoch qualifizierten Fachkräfte aus dem EU-Ausland verloren. Und mit der Ausgrenzung beim Sprachunterricht werden wertvolle Potenziale der Willkommenskultur verspielt. Die Erfahrung mangelnder Gleichbehandlung spiegelt sich für viele Unionsbürger als mangelnde Wertschätzung ihrer Tätigkeiten und ihres oft ehrenamtlichen Engagements wider.


Der an der Diskussion beteiligte Integrationsbeauftragte der Landeshauptstadt Krzysztof Blau brachte es im Fazit auf den Punkt: „Wenn wir strukturelle Diskriminierung haben, brauchen wir ein strukturelles, generelles Umdenken. Nur so können wir den vielen integrationsbereiten Unionsbürgerinnen und Unionsbürgern in unserem Land langfristig etwas zurückgeben von ihrem Beitrag zu unserem wirtschaftlichen wie gesamtgesellschaftlichen Funktionieren.“

Kontakt: Fach- und Servicestelle EU-Migration Sachsen-Anhalt, Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V., Schellingstraße 3-4, 39104 Magdeburg, Telefon: +49 391 5371-271 oder -252

27. Januar 2023

Gewalt gegen Frauen: Neue Broschüre des Sozialministeriums mit Hilfsangeboten in acht Sprachen

Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Sachsen-Anhalts hat eine neue Broschüre mit Hilfsangeboten für von Gewalt betroffene Frauen in acht Sprachen herausgegeben. Sie umfasst auf 20 Seiten vor allem Tipps sowie wichtige Kontakte und Ansprechpartner landesweit.

„Mit dem neuen mehrsprachigen Flyer wollen wir mehr betroffene Frauen erreichen und ihnen Unterstützung zum Schutz vor Gewalt anbieten“, erklärte Ministerin Petra Grimm-Benne in einer Pressemitteilung. Der neu aufgelegte Flyer steht neben der deutschen Sprache in sieben weiteren Sprachen (siehe Download) zur Verfügung.

Mit der Broschüre solle auch die die Hürde auf dem Weg zu professioneller Beratung gesenkt werden, sagte Ministerin Grimm-Benne weiter. „Die Botschaft ist klar: Wir stehen solidarisch an der Seite der Betroffenen, die Hilfe brauchen, um sich und ihre Kinder vor Gewalt zu schützen“, fügte sie hinzu.

Sachsen-Anhalt hat die Mittel für das Hilfesystem für Frauen und Kinder laut Mitteilung im vergangenen Jahr um mehr als eine Million Euro auf 5,17 Millionen Euro erhöht. Gefördert wird auch ein Sprachmittlungspool im Hilfe- und Unterstützungssystem, um gewaltbetroffenen Frauen unabhängig von ihrer Herkunft oder Sprache niedrigschwellige Angebote zum Gewaltschutz unterbreiten zu können.

Den Angaben zufolge wurden 2021 in Deutschland mehr als 140.000 Opfer von Partnerschaftsgewalt polizeilich erfasst, davon waren 80 Prozent Frauen. In Sachsen-Anhalt seien die Opferzahlen in den vergangenen vier Jahren sogar um sieben Prozent gestiegen.

Die gedruckte Fassung der Broschüre wird über die Akteure der Integrations- und Gleichstellungsarbeit in ganz Sachsen-Anhalt verteilt.
Online ganz sie hier heruntergeladen werden:

deutsche Fassung
– in Englisch
– in Französisch
– in Polnisch
– in Ukrainisch
– in Russisch
– in Arabisch
– in Persisch/Farsi

Kontakt: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, Turmschanzenstraße 25, 39114 Magdeburg; Telefon: +49 391 5674608, E-Mail: MS-Presse@ms.sachsen-anhalt.de

26. Januar 2023

DiAA-Diskussionsrunde: Zukunftsfähige Fachkräftegewinnung auf dem Weg, aber noch lange nicht am Ziel

Das Modellprojekt „DiAA – Demokratie in Arbeit und Ausbildung“ der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) hatte am 23. Januar zu einer rege genutzten Diskussionsrunde „Wie eine zukunftsfähige Fachkräftegewinnung gelingt“ eingeladen. Den Schwerpunkt der Online-Veranstaltung mit rund 20 Expertinnen und Experten aus dem Themenbereich bildeten die Herausforderungen bei der Fachkräftegewinnung und -sicherung in der Landeshauptstadt.

Im Blick der Öffentlichkeit stehen dabei unter anderem die Ansiedlung der Intel-Chipfabrik und die geplante Errichtung des International House am Breiten Weg in der Innenstadt. Die Diskussion fand im Rahmen der Magdeburger Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ statt.

Der ehrenamtliche Integrationsbeauftragte der Landeshauptstadt Magdeburg, Krzysztof Blau, verwies auf die Voraussetzungen nachhaltiger Fachkräftebindung. Dazu sei es nötig, die interkulturelle Öffnung unterstützender Strukturen wie etwa der Ausländerbehörde weiter voranzubringen und die Mitgliedsorganisationen als Brückenbauer zur Aufnahmegesellschaft gezielt zu unterstützen. Wünschenswert, so Blau, seien öffentlichkeitswirksame und in die Stadtverwaltung hineinwirkende Signale der Weltoffenheit – zum Beispiel durch den Beitritt Magdeburgs zur Charta der Vielfalt.

Die Leiterin des Teams Bildung und Wissenschaft der Magdeburger Stadtverwaltung, Dr. Dorothea Trebesius, erläuterte die Pläne für das geplante International House, das das Bürgerbüro Mitte, den Fachkräftebereich der städtischen Ausländerbehörde und ein Welcome Service umfassen soll. „Wir sind auf dem Weg“, hieß es.

Der Landeskoordinator des IQ-Netzwerks Sachsen-Anhalt, Dr. Thomas Kauer merkte an, dass ausländische Fachkräfte vor „Hürden über Hürden“ stünden. Er unterstützte das von Krzysztof Blau eingebrachte Fragezeichen bei dem Leitwort „Eine Stadt für alle“, in dieser Hinsicht sei noch einiges zu tun. Kauer stellte zudem die neuen Angebote des IQ-Netzwerks vor. Niels Kropp vom Friedenskreis Halle schlug zum Thema „Faire Integration“ die Ausrichtung einer landesweiten Konferenz oder eines Fachtages vor. 
DiAA-Projektleiterin Dr. Katja Michalak betonte, dass es nicht Intel brauche, damit die Stadt die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. Außerdem verwies sie darauf, dass auch die Schulen bei dem Thema eng einbezogen werden müssten.

Moderator Gavin Theren (DiAA) fasste einige Eckpunkte der Diskussion zusammen: Nötig sei die Betrachtung aller Rahmenbedingungen, und es komme auch auf das Engagement aller Akteure und deren Kommunikationsfähigkeit an. 

Kontakt: Projekt Demokratie in Arbeit und Ausbildung (DiAA), Telefon: +49 391 5371261, E-Mail: katja.michalak@agsa.de

24. Januar 2023

Unterstützung für nachbarschaftliche Initiativen: Weitere Förderrunde beim Engagementfonds des Landes

Der Engagementfonds des Landes, der durch die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen Sachsen-Anhalt e.V. (LAGFA) als Netzwerkstelle „Engagierte Nachbarschaft“ verwaltet wird, ist in eine neue Förderrunde gestartet. Somit ist auch in diesem Jahr finanzielle Unterstützung für nachbarschaftliches Engagement zugunsten von Integration und sozialer Teilhabe bis zu einer Höhe von jeweils 2.500 Euro möglich.

Aktuelle Informationen dazu bietet die Internetseite www.nachbarsein.de. Die Antragsunterlagen gibt es hier. Anträge auf Förderungen aus dem Engagementfonds sind ganzjährig möglich.

Dass die unbürokratische Mikroförderung schnell auf Entwicklungen und Bedarfe in Stadt und ländlichem Raum reagieren könne, hätten 2022 eindrucksvoll die Förderungen von Vorhaben mit und für ukrainische Nachbarn gezeigt, hieß es.

Unter dem Leitwort „Engagierte Nachbarschaft“ hat die gleichnamige Netzwerkstelle der LAGFA Sachsen-Anhalt seit 2015 gut 500 ehrenamtliche Vorhaben von Einzelpersonen, Initiativen und Vereine gefördert. 

„Engagement in der Nachbarschaft braucht Förderung, die sich vor Ort auskennt“, sagte Uwe Lummitsch von der LAGFA auch mit Blick auf die Vernetzungs- und Beratungsarbeit seines Teams. Das vielfältige Engagement gerade auch bei Herausforderungen wie etwa Corona und nun dem Ukrainekrieg verdiene flexible und niedrigschwellige Unterstützung, die mit dem Engagementfonds auch im neunten Förderjahr verlässlich angeboten werden könne.

Die Pressemitteilung ist hier einsehbar.

Kontakt: Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen Sachsen-Anhalt e.V., Uwe Lummitsch/Jan Greiner, Rathausstraße 13, 06108 Halle (Saale), Telefon: +49 345 22604440, E-Mail: netzwerkstelle@lagfa-lsa.de

17. Januar 2023

Anzahl der Asylanträge erhöhte sich um 28 Prozent – Zudem mehr als eine Million Ukraine-Flüchtlinge registriert

Die Anzahl der in Deutschland gestellten Asylanträge hat sich 2022 um mehr als ein Viertel gegenüber dem Jahr davor erhöht. So seien beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) 244.132 Anträge registriert worden und damit 27,9 Prozent mehr als 2021, wie das Bundesministerium des Innern und für Heimat mitteilte.

Außerdem seien bis Ende 2022 bundesweit 1.045.185 Flüchtlinge aus der Ukraine – überwiegend Frauen und Kinder – im Ausländerzentralregister erfasst worden. Sie erhielten EU-weit unmittelbaren vorübergehenden Schutz und mussten kein Asylverfahren durchlaufen.

Dank des großen Kraftakts von Bund, Ländern und Kommunen und dank der überwältigenden Solidarität in der Gesellschaft habe man bis heute mehr als 1.040.000 Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland Schutz geboten, unterstrich Innenministerin Nancy Faeser in der Pressemitteilung. Damit ende jedoch nicht die humanitäre Verantwortung Deutschlands.

„Auch in anderen Teilen der Welt sind Menschen auf der Flucht vor Krieg und Terror, was sich in den deutlich gestiegenen Zahlen der im Jahr 2022 gestellten Asylanträge widerspiegelt“, erklärte sie. Der Bund stehe eng an der Seite der Länder und Kommunen, die Flüchtlinge versorgen und unterbringen. 

Hauptherkunftsländer der Antragsteller waren den Angaben zufolge Syrien (72.646 Gesuche), Afghanistan (41.471), die Türkei (25.054), der Irak (16.328) und Georgien (8.865). Zu den insgesamt 244.132 förmlichen Asylanträgen gehörten auch 26.358 sogenannte Folgeanträge (entsprechend 10,8 Prozent).

Das BAMF hat im Jahr 2022 laut Mitteilung über die Anträge von 228.673 Personen entschieden, das waren 78.719 mehr als 2021 (plus 52,5 Prozent). Die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 wurde 40.911 Personen und damit 17,9 Prozent zuerkannt. Weitere 57.532 Personen (25,2 Prozent) bekamen subsidiären Schutz entsprechend dem Asylgesetz. Abgelehnt hat das BAMF die Anträge von 49.330 Personen (21,6 Prozent).

-    Die vollständige Statistik finden Sie hier (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge).

Kontakt: Bundesministerium des Innern und für Heimat, Alt-Moabit 140, 10557 Berlin, Telefon: +49 30 18681-0, E-Mail: poststelle@bmi.bund.de

13. Januar 2023

Verein „refugium“ hilft minderjährigen Flüchtlingen – Bericht über Einzelfall: Somalier ist heute Softwarespezialist

In einem Beitrag befasst sich der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) mit dem vor gut 25 Jahren gegründeten Verein „refugium“, der in Sachsen-Anhalt die Übernahme von Vormundschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge unterstützt. Im Zentrum der Reportage steht der Flüchtling Yusuf aus Somalia, der heute als Softwareentwickler in Magdeburg tätig ist.

Dem MDR-Bericht zufolge war Yusuf im Alter von 16 Jahren aus dem ostafrikanischen Land über das Mittelmeer nach Deutschland geflohen. "Null Deutsch" habe er gesprochen, erzählte Yusuf. Aber er habe die deutsche Sprache lernen wollen, sich Bücher besorgt und Videos von Sprachkursen aus dem Internet heruntergeladen. Als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling gelangte Yusuf in die Obhut des Vereins „refugium“, der im September 2022 in Magdeburg sein 25-jähriges Gründungsjubiläum gefeiert hat.

Der Vormund des Somaliers wurde Roland Bartnig. Yusuf habe sich von anderen Jugendlichen unterschieden, „weil er so genau wusste, was er wollte, und trotzdem Rat annahm“. Inzwischen habe Yusuf habe sein Fachabitur bestanden und arbeite bei einer Softwarefirma, sein nächstes Ziel sei ein Studium. Außerdem helfe er auch anderen Flüchtlingen beim Heimisch-Werden. Yusuf sei ein gutes Beispiel dafür, „dass man es schaffen kann“. Der Vormund Bartnig betreue derzeit 35 sogenannte Mündel, aber es seien auch schon 60 gleichzeitig gewesen.

„Vertrauen aufzubauen ist die größte Herausforderung“, sagte die ehrenamtliche Vorsitzende des Vereins, Monika Schwenke. Dies sei manchmal schwierig, weil die meisten nach ihrer Flucht traumatisiert seien. 

Der Verein „refugium“ hat nach eigener Angaben 21 Jahre lang Vormundschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt geführt. Seit 1. Januar 2019 übernimmt der Caritasverband für das Bistum Magdeburg die Vormundschaften, „refugium“ fördert und unterstützt die Vorhaben. Die Vereinsvorsitzende Schwenke leitet beim Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V. die Abteilung Migration/Integration und ist Migrationsbeauftragte des Bistums. Außerdem steht sie der Härtefallkommission Sachsen-Anhalts vor.

Kontakt: refugium e.V., c/o Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V., Langer Weg 65-66, 39112 Magdeburg, Telefon: +49 391 6053236, E-Mail: monika.schwenke@caritas-magdeburg.de

11. Januar 2023

„Chancen-Aufenthaltsrecht“ – Bundesinnenministerin Faser: Perspektivwechsel in der Einwanderungspolitik

Seit dem Beginn des neuen Jahres sind verschiedene Änderungen im deutschen Aufenthaltsgesetz in Kraft, so gilt zum Beispiel das sogenannte Chancen-Aufenthaltsrecht. Die Änderungen wurden Ende 2022 auch im Bundesgesetzblatt veröffentlicht.

Das Chancen-Aufenthaltsrecht ermöglicht einem bestimmten Personenkreis ein Aufenthaltsrecht gewissermaßen auf Probe. Wer am 31. Oktober 2022 seit mindestens fünf Jahren geduldet in Deutschland lebt, bekommt 18 Monate Zeit, um die Voraussetzungen für ein Bleiberecht zu erfüllen, teilte das Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) mit (Meldung). Zu den Voraussetzungen gehören, dass Antragsteller ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können, über gute Deutschkenntnisse verfügen und ihre Identität eindeutig nachweisbar ist.

Mit dem Chancen-Aufenthaltsrecht werde ein Perspektivwechsel in der Einwanderungspolitik geschaffen, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser laut Meldung des BMI. Die bisherige Praxis der Kettenduldungen solle abgeschafft werden. „Damit beenden wir auch die Bürokratie und die Unsicherheit für Menschen, die schon Teil unserer Gesellschaft geworden sind“, fügte Faser hinzu.
Für das Chancen-Aufenthaltsrecht gebe es jedoch klare Kriterien. Wer Straftaten begeht oder hartnäckig Angaben über seine Identität verweigert, bleibe davon ausgeschlossen.

Außerdem können im Zuge von Änderungen im Gesetz künftig Menschen im Alter bis 26 Jahre eine Aufenthaltserlaubnis bekommen, wenn sie sich seit mindestes drei Jahren in Deutschland aufhalten. Auch wurden die Voraussetzungen für eine „Aufenthaltsgewährung bei nachhaltiger Integration“ verringert.

Zum Chancen-Aufenthaltsrecht und zu den geänderten Bleiberechtsregelungen in den Paragrafen 25a und 25b des Aufenthaltsgesetzes hat die Diakonie Deutschland Hinweise für die Beratungspraxis herausgegeben. 

Gesetz zur Einführung eines Chancen-Aufenthaltsrechts (Bundesgesetzblatt)

5. Januar 2023

Neuer Vorstand beim Runden Tisch für Zuwanderung und Integration, gegen Rassismus

Die Mitgliederversammlung des Runden Tisches für Zuwanderung und Integration, gegen Rassismus in Sachsen-Anhalt hat in Magdeburg einen neuen Vorstand gewählt.

Für eine weitere Amtszeit erhielten Christine Bölian (Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt), Krzysztof  Blau (Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt) und Razak Minhel (Multikulturelles Zentrum Dessau) das Vertrauen der Mitglieder (Bericht des Runden Tisches).

Zudem wurden bei der Versammlung am 14. November im einewelt haus Monika Schwenke (bisher Beraterin des Vorstands) für den Caritasverband des Bistums Magdeburg sowie Antje Roloff für die Diakonie Mitteldeutschland gewählt. Neue Vertreterin des Landesnetzwerkes Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) ist Olga Tidde. Dem Bericht zufolge wurde ferner das Islamische Kulturcenter Halle e.V., vertreten durch Djamel Amelal, als neues Mitglied aufgenommen.

„Es ist toll zu sehen, dass die Arbeit des Runden Tisches auf Zustimmung stößt, sodass wir bei jeder Mitgliederversammlung neue Mitglieder begrüßen können“, sagte der Vorstandvorsitzende Raimund Sternal. Das Jahr 2022 sei für den Runden Tisch bestimmt von konstruktiven Gesprächsformaten gewesen. Der Vorstand werde sich auch weiterhin bemühen, Probleme anzuzeigen und Anregungen für den gesellschaftlichen Dialog zu geben, betonte Sternal. Der katholische Priester und Generalvikar i.R. des Bistums Magdeburg leitet den Runden Tisch seit Juni 2021.

Kontakt: Runder Tisch für Zuwanderung und Integration, gegen Rassismus in Sachsen-Anhalt, einewelt haus, Schellingstraße 3-4, 39104 Magdeburg, Telefon: +49 391 50549613 und +49 157 38303546, E-Mail: info@rundertisch-sachsenanhalt.de

23. November 2022

Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt hat neuen Vorstand gewählt – Dennis Butewitz übernimmt Vorsitz

Die Auslandsgesellschaft Sachsen–Anhalt e.V. (AGSA) hat auf ihrer Mitgliederversammlung am 6. Oktober im einewelt haus in Magdeburg turnusgemäß einen neuen Vorstand gewählt.

Den Vorsitz übernahm Dennis Butewitz von der Sozial-kulturellen Vereinigung „Meridian“ e.V. (SKV Meridian). Er hatte bislang die Funktion des Stellvertretenden Vorsitzenden inne.

Mitglieder des neuen AGSA-Leitungsgremiums sind außerdem als Stellvertretender Vorsitzender Janos Raduly (ungarn mitten in Sachsen-Anhalt e.V.), als Schatzmeister Pascal Begrich (miteinander e.V.) sowie die Beisitzerin Elke Orlowski (Institut für Berufspädagogik Magdeburg e.V.) und der Beisitzer Rotyslaw Kukhlenko, (Deutsch-Ukrainische Vereinigung Sachsen-Anhalt e. V.). Zu Kassenprüferinnen wurden Vu Thi Hoang Ha und Elena Klein gewählt. 

Die AGSA dankte Gerhard Miesterfeldt ausdrücklich für sein langjähriges tatkräftiges Wirken im Vorstand, davon die vier vergangenen Jahre als Vorsitzender. Zudem dankte die AGSA Vu Thi Hoang Ha, die sich zwei Legislaturen lang als Beisitzerin im Vorstand engagierte.

Der AGSA gehören als Dachverband mehr als 45 Mitgliedsorganisationen an, die sich überwiegend ehrenamtlich für ein demokratisches Miteinander in Vielfalt einsetzen. Seit 1996 ist die AGSA zudem Träger des einewelt hauses in Magdeburg.

Kontakt: Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V., Schellingstraße 3-4,| 39104 Magdeburg, Telefon: +49 (0)391 5371-200, E-Mail: info@agsa.de

17. Oktober 2022

„Was lange währt, wird endlich gut“ – Magdeburgs Beirat für Integration und Migration feierte 25-jähriges Bestehen

Magdeburgs Beirat für Integration und Migration hat am 6. Juli mit einer Festveranstaltung sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Das Programm im Rathaus der Landeshauptstadt stand unter dem Motto „25 Jahre Beirat für Integration und Migration – Rückblick und Ausblick“.

Zu den rund 100 Gästen gehörte unter anderen auch Sachsen-Anhalts Staatssekretärin und Integrationsbeauftragte des Landes, Susi Möbbeck. Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war die Verleihung des Sonderpreises des Beirates für Integration und Migration für langjähriges ehrenamtliches Engagement für Integration in Magdeburg.

Die vom Magdeburger Rotary Clubs gestiftete Auszeichnung erhielt Gabriele Tuljus. Sie wurde für ihr herausragendes Engagement für das Gemeinwohl durch den Einsatz für gelingende Integration gewürdigt und gilt als einer der ersten Menschen in Magdeburg, die sich für die Belange der Menschen ausländischer Herkunft eingesetzt haben.

Durch ihren unermüdlichen Einsatz konnte sie zum schnellen Einleben in Magdeburg und zur besseren Verständigung zwischen den Kulturen beitragen. Gabriele Tuljus engagierte sich bereits 1991 im Verein „Kontakt International Magdeburg“ und später auch im Verein „Meridian“.

Musikalisch wurde die Feier von der Jazz-Gruppe Jam-Fest und einem ukrainischen Frauen- und Kinderchor umrahmt. Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war ein Zeitzeugengespräch mit ehemaligen Beiräten und Beauftragten für die Belange der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Magdeburg. Sie ließen die Anfänge der Selbstvertretung von Ausländerinnen und Ausländern in Magdeburg und die Weiterentwicklung zum gemeinsamen Beirat von Deutschen und Nicht-Deutschen für die Belange der Integration in Magdeburg Revue passieren. Dabei wurden Perspektive für die Zukunft gemeinsam betrachtet (siehe auch Pressemitteilung).

Grußworte hielten unter anderen Stadtratsvorsitzender Prof. Dr. Alexander Pott und Oberbürgermeisterin Simone Borris. Sie betonte, dass der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer an der Gesamtbevölkerung in Magdeburg seit der Gründung des Beirates von 4 auf nunmehr 14 Prozent angestiegen sei. Dies mache die hohe Bedeutung der Integration deutlich. Zudem wies Simone Borris auf den hohen Stellenwert des Beirates als „Schnittstelle“ zur Politik hin. „Wenn wir an einem Strang ziehen, können wir die großen Herausforderungen schaffen“, betonte sie. 

Der Beiratsvorsitzende und Integrationsbeauftragte der Stadt, Krzysztof Blau, lud alle Migrantinnen und Migranten der Stadt dazu ein, sich selbst aktiv bei der Gestaltung der Gesellschaft einzubringen. Dazu biete der Integrationsbeirat eine gute Grundlage. Ohne eine wirkliche Teilhabe, die auch teilen bedeute, sei Integration nicht möglich.

Hintergrund:
Der Beirat für Integration und Migration ist ein Gremium der Landeshauptstadt Magdeburg. Er setzt sich zusammen aus acht Migrant*innen und sieben Stadträt*innen, die vom Stadtrat in den Beirat bestellt worden sind. Er nimmt im Rahmen seiner Satzung unabhängig, parteipolitisch neutral und konfessionell ungebunden die Interessen aller in der Landeshauptstadt Magdeburg lebenden Migrant*innen wahr und wirkt auf die chancengleiche Partizipation aller Bevölkerungsgruppen am Gemeinwesen hin.

Weitere Informationen u.a. zu Sitzungsterminen und den Sprechzeiten des Beirates gibt es hier.

Kontakt: Beirat für Integration und Migration, Der Vorstand, Alter Markt 6, 39090 Magdeburg, Telefon: +49 391 540-2384, E-Mail: integrationsbeirat@stadt.magdeburg.de

7. Juli 2022