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AGSA

EU­RO­CAMP 2025 steht unter dem Motto „Eu­ro­pa be­we­gen: Ge­mein­sam un­se­re Zu­kunft ge­stal­ten!“ – Be­wer­bun­gen ab so­fort mög­lich (8.-18. Au­gust, Wit­ten­berg)

Für das dies­jäh­ri­ge EU­RO­CAMP Sachsen-​Anhalt, der tra­di­ti­ons­reichs­ten in­ter­na­tio­na­len Be­geg­nung jun­ger Men­schen im Bun­des­land, sind ab so­fort…

Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus

Im Zei­chen der Men­schen­wür­de. Ab­wechs­lungs­rei­che Pro­gram­me zu den An­ti­ras­sis­mus­wo­chen in Sachsen-​Anhalt haben be­gon­nen (bis 30. März)

Auch in Sachsen-​Anhalt haben die bis 30. März 2025 lau­fen­den In­ter­na­tio­na­len Wo­chen gegen Ras­sis­mus be­gon­nen, die unter dem dies­jäh­ri­gen Motto…

AK­TU­ELL

Mo­ni­to­ring­be­richt 2017-2023: Sachsen-​Anhalt braucht Zu­wan­de­rung

In der Ka­bi­netts­sit­zung am 28. Ja­nu­ar 2025 in Mag­de­burg ist der „Mo­ni­to­ring­be­richt zum Stand der Zuwanderungs-​ und In­te­gra­ti­ons­pro­zes­se in Sachsen-​Anhalt 2017–2023“ vor­ge­stellt wor­den. Er legt dar, dass Sachsen-​Anhalt in den letz­ten Jah­ren er­heb­li­che Fort­schrit­te bei der In­te­gra­ti­on von Men­schen mit Mi­gra­ti­ons­ge­schich­te er­zielt hat.

Her­vor­zu­he­ben ist der An­stieg der Er­werbs­tä­ti­gen­quo­te von Zu­ge­wan­der­ten von 47,2 Pro­zent im Jahr 2017 auf 62,4 Pro­zent im Jahr 2022 (Pres­se­mit­tei­lung). Eben­so hat sich der An­teil aus­län­di­scher so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Be­schäf­tig­ter in Sachsen-​Anhalt mehr als ver­dop­pelt, und zwar von 3,1 Pro­zent im Jahr 2017 auf 7,1 Pro­zent im Jahr 2023.

„Men­schen mit Mi­gra­ti­ons­ge­schich­te leis­ten einen ent­schei­den­den Bei­trag zur wirt­schaft­li­chen und de­mo­gra­fi­schen Ent­wick­lung un­se­res Lan­des. Al­ler­dings zeigt der Be­richt: Unser Bun­des­land ist lei­der bis­lang ein Transit-​ und noch zu wenig ein Blei­be­land“, sagte Ar­beits­mi­nis­te­rin Petra Grimm-​Benne. Viele gut in­te­grier­te Fach­kräf­te wür­den Sachsen-​Anhalt nach einer ers­ten An­kunfts­pha­se ver­las­sen. „Unser Auf­trag ist des­halb: Wir müs­sen Sachsen-​Anhalt als at­trak­ti­ves Blei­be­land ent­wi­ckeln, das aus­län­di­sche Fach­kräf­te will­kom­men heißt“, be­ton­te Grimm-​Benne.

Der Be­richt hebt laut Mit­tei­lung zudem die Be­deu­tung eines of­fe­nen und re­spekt­vol­len ge­sell­schaft­li­chen Kli­mas her­vor. „In­te­gra­ti­on ge­lingt, wenn die Rah­men­be­din­gun­gen stim­men. Dazu ge­hö­ren ge­gen­sei­ti­ges Ver­ständ­nis, Re­spekt und ein of­fe­nes Mit­ein­an­der“, sagte die Mi­nis­te­rin wei­ter. Die Er­kennt­nis­se aus dem Be­richt die­nen als Grund­la­ge für die Wei­ter­ent­wick­lung der In­te­gra­ti­ons­po­li­tik. Noch im Jahr 2025 soll eine Eva­lua­ti­on des Lan­des­in­te­gra­ti­ons­kon­zepts vor­ge­stellt wer­den. Der Ab­schluss­be­richt ist für 2026 ge­plant.

„Unser Ziel ist es, für gute Teilhabe-​, Bildungs-​ und Be­rufs­chan­cen zu sor­gen. Die Er­geb­nis­se des Be­richts zei­gen, dass wir auf dem rich­ti­gen Weg sind. Es bleibt aber noch viel zu tun, um Sachsen-​Anhalt als Zu­wan­de­rungs­land zu pro­fi­lie­ren“, er­klär­te Grimm-​Benne ab­schlie­ßend.

Wie aus dem Be­richt zum Thema be­ruf­li­che In­te­gra­ti­on her­vor­geht, blei­ben Sachsen-​Anhalts Be­schäf­tig­ten­zah­len nur dank des Zu­wach­ses aus­län­di­scher Be­schäf­tig­ter kon­stant: Wäh­rend die Zahl der deut­schen Be­schäf­tig­ten zwi­schen 2016 und 2024 um 45.000 ge­sun­ken ist, stieg die Zahl der aus­län­di­schen Be­schäf­tig­ten um eben­falls 45.000.

69.500 Men­schen mit aus­län­di­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit ar­bei­ten in Sachsen-​Anhalt (Stich­tag Juni 2024). Dies sind rund acht Pro­zent aller Ar­beit­neh­men­den im Land. Im Juni 2016 hat­ten le­dig­lich zwei Pro­zent aller Ar­beit­neh­men­den im Land eine aus­län­di­sche Staats­bür­ger­schaft.

Der An­teil Schutz­su­chen­der unter den Aus­län­de­rin­nen und Aus­län­dern im Land ist nach wie vor sehr hoch. Im Ok­to­ber 2024 leb­ten in Sachsen-​Anhalt 60.000 Men­schen im er­werbs­fä­hi­gen Alter, die eine ukrai­ni­sche bzw. eine Staats­an­ge­hö­rig­keit der Top-8 Asyl­her­kunfts­län­der (Af­gha­ni­stan, Eri­trea, Irak, Iran, Ni­ge­ria, Pa­ki­stan, So­ma­lia und Sy­ri­en) hat­ten. Es ge­lin­ge dabei immer bes­ser, Schutz­su­chen­de in den Ar­beits­markt zu in­te­grie­ren, hieß es. So wür­den jeden Monat 500 Schutz­su­chen­de eine so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Be­schäf­ti­gung auf­neh­men.

–    hier ge­lan­gen Sie zum voll­stän­di­gen Be­richt (Da­tei­for­mat PDF, 148 Sei­ten)

Kon­takt: Mi­nis­te­ri­um für Ar­beit, So­zia­les, Ge­sund­heit und Gleich­stel­lung des Lan­des Sachsen-​Anhalt, Turm­schan­zen­stra­ße 25, 39114 Mag­de­burg, Te­le­fon +49 391 567-4608, E-​Mail ms-​presse@ms.sachsen-​anhalt.de

28. Ja­nu­ar 2025

Neu­jahrs­emp­fang 2025: Auf­takt in das 30. Ju­bi­lä­ums­jahr der Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt

Am 22. Ja­nu­ar 2025 hatte die Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V. (AGSA) zu ihrem tra­di­tio­nel­len Neu­jahrs­emp­fang ein­ge­la­den. Der Emp­fang fand vor dem Hin­ter­grund des tra­gi­schen An­schlags auf den Mag­de­bur­ger Weih­nachts­markt am 20. De­zem­ber 2024 statt, der die Ge­sell­schaft zu­tiefst er­schüt­tert hat.

„Nach wie vor pil­gern viele Men­schen zum Trau­er­ort vor der Jo­han­nis­kir­che, brin­gen Blu­men, Plüsch­tie­re und Bei­leids­be­kun­dun­gen mit. Dar­un­ter auch viele in­ter­na­tio­na­le Mag­de­bur­ge­rin­nen und Mag­de­bur­ger. Sie sind von dem At­ten­tat eben­so be­trof­fen, wie die hier Ge­bo­re­nen. Sie waren Opfer, sie waren Erst­hel­fen­de, sie haben be­trof­fe­ne An­ge­hö­ri­ge und bil­den zu gro­ßer Zahl das me­di­zi­ni­sche Per­so­nal, das sich in den letz­ten Tagen um die Ver­sor­gung der Ver­letz­ten ge­küm­mert, für die Ret­tung von Leben ge­kämpft hat.“

Die Ent­schei­dung, die Ver­an­stal­tung durch­zu­füh­ren, war be­wusst: „Ge­ra­de in schwie­ri­gen Zei­ten ist es wich­tig, für de­mo­kra­ti­sche Werte und ge­sell­schaft­li­che So­li­da­ri­tät ein­zu­tre­ten“, be­ton­te AGSA-​Geschäftsführer Krzysz­tof Blau in sei­ner An­spra­che.

In die­sem Jahr be­geht die AGSA ihr 30-​jähriges Be­stehen. Über 100 Gäste aus Zi­vil­ge­sell­schaft, Po­li­tik und Wirt­schaft nah­men an der Ver­an­stal­tung teil, um ge­mein­sam den Blick nach vorn zu rich­ten und ein Zei­chen für Hoff­nung, Zu­sam­men­halt und Zu­ver­sicht zu set­zen – ins­be­son­de­re in einer Zeit, die von tief­grei­fen­den Er­eig­nis­sen über­schat­tet ist.

Zum Auf­takt des Emp­fangs ge­dach­ten die An­we­sen­den in einer Schwei­ge­mi­nu­te der Opfer und ihrer An­ge­hö­ri­gen des An­schlags auf den Mag­de­bur­ger Weih­nachts­markt. In den Gruß­wor­ten, unter an­de­rem von Susi Möb­beck, Staats­se­kre­tä­rin im Mi­nis­te­ri­um für Ar­beit, So­zia­les, Ge­sund­heit und Gleich­stel­lung sowie In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­te des Lan­des Sachsen-​Anhalt, und Rai­mund Stern­al, Vor­stands­vor­sit­zen­der des Run­den Ti­sches für Zu­wan­de­rung und In­te­gra­ti­on, gegen Ras­sis­mus in Sachsen-​Anhalt, wurde die wach­sen­de Zahl ras­sis­ti­scher An­grif­fe nach­drück­lich ver­ur­teilt. Beide Red­ner be­ton­ten die Not­wen­dig­keit von Zu­sam­men­halt und rie­fen zu einer neuen Welle des En­ga­ge­ments für De­mo­kra­tie auf.

Susi Möb­beck hob in ihrer Rede die Be­deu­tung des einewelt hau­ses als „Ort der Be­geg­nung und En­ga­ge­ments“ her­vor, an dem Men­schen aus un­ter­schied­li­chen Kul­tu­ren und Hin­ter­grün­den zu­sam­men­kom­men und sich für ein de­mo­kra­ti­sches Mit­ein­an­der sowie gleich­be­rech­tig­te so­zia­le Teil­ha­be un­ab­hän­gig von Her­kunft, Re­li­gi­on, Spra­che und an­de­ren Merk­ma­len ein­set­zen.

Seit ihrer Grün­dung im Jahr 1995 steht die Aus­lands­ge­sell­schaft für ein fried­li­ches, de­mo­kra­ti­sches und to­le­ran­tes Mit­ein­an­der in Sachsen-​Anhalt. Als Dach­ver­band von 50 Mit­glieds­or­ga­ni­sa­tio­nen aus Sachsen-​Anhalt setzt sich die AGSA ge­mein­sam mit Mi­gran­ten­or­ga­ni­sa­tio­nen, bi­na­tio­na­len In­itia­ti­ven und de­mo­kra­tie­för­dern­den Part­nern für eine welt­of­fe­ne und so­li­da­ri­sche Ge­sell­schaft ein. Mit dem einewelt haus bie­tet die AGSA seit drei Jahr­zehn­ten eine wich­ti­ge Platt­form für die in­ter­kul­tu­rel­le Be­geg­nung, Ar­bei­ten und Netz­wer­ken in Sachsen-​Anhalt mit in­ter­na­tio­na­ler Aus­strah­lung.

Die stell­ver­tre­ten­de Vor­stands­vor­sit­zen­de der AGSA, Elke Or­low­ski, wür­dig­te in ihrer Rede die kon­ti­nu­ier­li­che Ar­beit der Mit­glieds­or­ga­ni­sa­tio­nen, die einen wert­vol­len Bei­trag zu einem fried­li­chen Zu­sam­men­le­ben leis­ten. „Die AGSA steht seit 30 Jah­ren für den Dia­log zwi­schen Kul­tu­ren und Na­tio­nen – ein En­ga­ge­ment, das heute wich­ti­ger denn je ist“, sagte sie.

Mo­ni­ka Schwen­ke vom Ca­ri­tas­ver­band für das Bis­tum Mag­de­burg e.V. über­reich­te der AGSA ein be­son­de­res Ge­schenk an­läss­lich ihres Ju­bi­lä­ums­jah­res: ein von un­be­glei­te­ten min­der­jäh­ri­gen Flücht­lin­gen im Jahr 2009 ge­mal­tes Bild. Sie ver­band dies mit einem Wunsch: Die AGSA möge auch wei­ter­hin wie ein sta­bi­les Schiff auf den Wel­len der Ge­sell­schaft si­cher ihren Kurs hal­ten.

Für die mu­si­ka­li­sche Um­rah­mung des Emp­fangs sorg­ten Burk­hard Bau­che (Kla­vier), Marco Reiß (Vio­li­ne) und Kam­mer­sän­ge­rin Un­di­ne Drei­ßig (Mez­zo­so­pran). Die stim­mungs­vol­len Dar­bie­tun­gen tru­gen dazu bei, den Abend zu einem be­son­de­ren Er­leb­nis zu ma­chen. Die Ver­an­stal­tung war zu­gleich Teil des Mag­de­bur­ger Ak­ti­ons­pro­gramms „Eine Stadt für alle“, das sich für Viel­falt, To­le­ranz und ein so­li­da­ri­sches Mit­ein­an­der ein­setzt.

– den voll­stän­di­gen, reich be­bil­der­ten Be­richt über den Emp­fang lesen Sie hier auf der AGSA-​Seite 

Kon­takt: Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V., ei­newelt haus, Schel­ling­stra­ße 3-4, 39104 Mag­de­burg; Te­le­fon: +49 391 5371 200, E-​Mail: info@agsa.de

24. Ja­nu­ar 2025

Mi­gra­ti­ons­be­richt des BAMF: Net­to­zu­wan­de­rung nach Deutsch­land im Jahr 2023 mehr als hal­biert

Im Jahr 2023 sind knapp 663.000 mehr Men­schen nach Deutsch­land zu­ge­wan­dert als fort­ge­zo­gen. Dies geht aus dem ak­tu­el­len Mi­gra­ti­ons­be­richt her­vor, den das For­schungs­zen­trum des Bun­des­amts für Mi­gra­ti­on und Flücht­lin­ge (BAMF-​FZ) er­stellt hat. Der Wert ent­spricht we­ni­ger als der Hälf­te der Net­to­mi­gra­ti­on im Jahr davor.

Diese Ent­wick­lung sei vor allem dar­auf zu­rück­zu­füh­ren, dass sich die Zahl der Ge­flüch­te­ten aus der Ukrai­ne stark ver­rin­gert habe, wie es in einer Pres­se­mit­tei­lung wei­ter heißt. Ins­ge­samt habe sich die Zu­wan­de­rung aus­län­di­scher Staats­an­ge­hö­ri­ger um fast 30 Pro­zent ver­rin­gert. Nach wie vor mache die eu­ro­päi­sche Bin­nen­mi­gra­ti­on den größ­ten An­teil an den Mi­gra­ti­ons­be­we­gun­gen aus.

Im Jahr 2023 hät­ten nach Zah­len­an­ga­ben des Mi­kro­zen­sus rund 24,9 Mil­lio­nen Men­schen in Deutsch­land einen Mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund. Sie wür­den sta­tis­tisch ge­se­hen zu die­ser Grup­pe ge­hö­ren, weil ent­we­der sie selbst oder min­des­tens ein El­tern­teil nicht mit deut­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit ge­bo­ren wurde. Dies ent­spre­che 29,7 Pro­zent der Ge­samt­be­völ­ke­rung, wäh­rend es im Jahr 2021 noch 2,4 Pro­zent we­ni­ger ge­we­sen wären. Fast die Hälf­te der Men­schen mit Mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund seien deut­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge und fast zwei Drit­tel selbst zu­ge­wan­dert.

Etwa 1,93 Mil­lio­nen Men­schen sind dem Be­richt zu­fol­ge im Jahr 2023 nach Deutsch­land zu­ge­wan­dert, da­ge­gen ver­lie­ßen 1,27 Mil­lio­nen Men­schen die Bun­des­re­pu­blik. Damit habe sich der so­ge­nann­te Wan­de­rungs­sal­do, also die Dif­fe­renz aus Zu- und Fort­zü­gen, im Ver­gleich zum Jahr davor mehr als hal­biert.

„2023 sind deut­lich we­ni­ger Men­schen aus der Ukrai­ne nach Deutsch­land ge­kom­men als im Vor­jahr, wes­halb sich die Zu­wan­de­rung aus­län­di­scher Staats­an­ge­hö­ri­ger ge­gen­über 2022 um fast 30 Pro­zent re­du­zier­te“, sagte die zu­stän­di­ge Re­fe­rats­lei­te­rin im BAMF-​Forschungszentrum, Dr. Su­san­ne Worbs. Auch wenn 2023 nur noch 276.000 Per­so­nen aus der Ukrai­ne nach Deutsch­land zu­ge­wan­dert seien, liege das Land immer noch auf Platz 1 der Her­kunfts­län­der.

Das Mi­gra­ti­ons­ge­sche­hen nach bzw. aus Deutsch­land ist laut dem Be­richt seit Jah­ren vor allem durch Zu­wan­de­rung aus bzw. Ab­wan­de­rung in an­de­re eu­ro­päi­sche Staa­ten ge­kenn­zeich­net. So seien knapp zwei Drit­tel aller Zu­zü­ge (63,4 Pro­zent) im Jahr 2023 auf die eu­ro­päi­sche Bin­nen­mi­gra­ti­on ent­fal­len. Fer­ner habe sich der seit 2021 an­hal­ten­de Trend ge­stie­ge­ner Asyl­zah­len 2023 wei­ter fort­ge­setzt, im Jahr 2024 je­doch ver­rin­gert (29 Pro­zent we­ni­ger Asyl­an­trä­ge ge­gen­über dem Jahr zuvor).

–    der voll­stän­di­ge Be­richt zum Her­un­ter­la­den (PDF-​Datei, 320 Sei­ten)

Kon­takt: Bun­des­amt für Mi­gra­ti­on und Flücht­lin­ge, Fran­ken­stra­ße 210, 90461 Nürn­berg, Te­le­fon: +49 911 943-0, E-​Mail: ser­vice@bamf.bund.de

20. Ja­nu­ar 2025

Pro­jekt „Schwimm Kul­tur“ im In­ter­view vor­ge­stellt – In­ter­na­tio­na­le Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten sind Teil der städ­ti­schen Viel­falt in Mag­de­burg

Mi­gran­tin­nen und Mi­gran­ten be­ge­ben sich in Le­bens­ge­fahr, wenn sie in Flüs­sen, Seen und Frei­bä­dern Ab­küh­lung su­chen oder an Ufern spa­zie­ren – weil die al­ler­meis­ten von ihnen nicht schwim­men kön­nen, und das selbst im Er­wach­se­nen­al­ter. Eine eh­ren­amt­li­che In­itia­ti­ve will sich damit nicht ab­fin­den und ihre Ak­ti­vi­tä­ten mit dem In­te­gra­ti­ons­ge­dan­ken ver­bin­den.

Die Re­dak­ti­on des In­te­gra­ti­ons­por­tals hat mit Ca­ri­na Krö­ber und Mi­chel­le Döl­ling vom Pro­jekt „Schwimm Kul­tur“ an der Otto-​von-Guericke-Universität Mag­de­burg ein In­ter­view ge­führt, das ein be­son­de­res Bei­spiel von frei­wil­li­gem En­ga­ge­ment be­leuch­tet.

Den Wort­laut des In­ter­views lesen Sie hier. In der PDF-​Datei fin­den Sie auch Links zu wei­ter­füh­ren­den In­for­ma­tio­nen sowie Kon­takt­an­ga­ben.

8. Ja­nu­ar 2025

Land­kreis zieht po­si­ti­ve Bi­lanz bei An­trags­be­ar­bei­tung: Im Jahr 2024 mehr als 100 Ein­bür­ge­run­gen im Harz

Der Land­kreis Harz hat zum Ende des Jah­res 2024 eine po­si­ti­ve Bi­lanz bei der Be­ar­bei­tung von Ein­bür­ge­rungs­an­trä­gen ge­zo­gen. So er­hiel­ten ins­ge­samt 113 Frau­en, Män­ner und Kin­der von Ja­nu­ar bis De­zem­ber ihre Ein­bür­ge­rungs­ur­kun­den und gel­ten damit of­fi­zi­ell als deut­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge.

Die bei­den letz­ten Fest­ver­an­stal­tun­gen für 2024 fan­den im De­zem­ber statt. Dabei über­reich­te Ord­nungs­de­zer­nent Tho­mas Go­li­now­ski 35 neuen Kreis­bür­gern in An­we­sen­heit von Fa­mi­li­en­an­ge­hö­ri­gen und Freun­den die Ein­bür­ge­rungs­ur­kun­den (Pres­se­mit­tei­lung).

Bei den ins­ge­samt fünf Fei­er­stun­den sowie sie­ben Ein­zel­ter­mi­nen im Jahr 2024 wur­den laut Kreis­ver­wal­tung 113 Men­schen aus 32 ver­schie­de­nen Na­tio­nen ein­ge­bür­gert. Die An­trag­stel­ler kamen über­wie­gend aus Sy­ri­en, Russ­land, Weiß­russ­land, Af­gha­ni­stan, Ru­mä­ni­en, dem Li­ba­non, Jor­da­ni­en, der Slo­wa­kei und der Ukrai­ne. Unter ihnen waren 45 Frau­en und 48 Män­ner, zudem wur­den 20 Kin­der ein­ge­bür­gert. Für das Jahr 2025 kün­dig­te der Kreis wei­te­re Ein­bür­ge­run­gen an – im Ord­nungs­amt seien der­zeit noch rund 180 Ver­fah­ren in Be­ar­bei­tung, hieß es.

„Die Ein­bür­ge­rung in die deut­sche Staats­an­ge­hö­rig­keit ist ein wich­ti­ger Schritt für Sie, die dau­er­haft in Deutsch­land leben möch­ten. Um ein­ge­bür­gert zu wer­den, muss­ten Sie viele Vor­aus­set­zun­gen er­fül­len, wie zum Bei­spiel aus­rei­chen­de Deutsch­kennt­nis­se und fi­nan­zi­el­le Un­ab­hän­gig­keit nach­wei­sen und ein Be­kennt­nis zur freiheitlich-​demokratischen Grund­ord­nung ab­le­gen“, er­klär­te Tho­mas Go­li­now­ski bei den fi­na­len Ein­bür­ge­rungs­ver­an­stal­tun­gen.

Mit der Ein­bür­ge­rung sei der Er­werb einer Viel­zahl von Rech­ten und Pflich­ten ver­bun­den, um „für ein neues ge­mein­sa­mes Mit­ein­an­der zum Wohle un­se­res Staa­tes mit aller Kraft und viel En­ga­ge­ment bei­zu­tra­gen“. 

Kon­takt: Land­kreis Harz, Friedrich-​Ebert-Straße 42, 38820 Hal­ber­stadt, Te­le­fon Pres­se­stel­le: +49 3941 5970-4208, -4209, -4206, E-​Mail: pres­se­stel­le@kreis-​hz.de, info@kreis-​hz.de

7. Ja­nu­ar 2025

In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­te Susi Möb­beck: „Sy­re­rin­nen und Syrer haben sich in Sachsen-​Anhalt gut in­te­griert und sind für un­se­re Un­ter­neh­men un­ver­zicht­bar“

„Der Sturz des bru­ta­len Dik­ta­tors Assad be­deu­tet nicht, dass Sy­ri­en über Nacht eine si­che­re De­mo­kra­tie wird. Die sy­ri­sche Com­mu­ni­ty in Sachsen-​Anhalt blickt mit ge­misch­ten Ge­füh­len auf die Ent­wick­lun­gen in ihrem Hei­mat­land: Hoff­nung auf eine fried­li­che Zu­kunft mischt sich mit Sorge und Un­ge­wiss­heit“, sagte Susi Möb­beck, In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­te der Lan­des­re­gie­rung von Sachsen-​Anhalt.

Ins­be­son­de­re unter Kur­den und an­de­ren Min­der­hei­ten herr­sche Ver­un­si­che­rung, ob der Über­gang zu einer fried­li­chen De­mo­kra­tie ge­lingt. Die Sy­re­rin­nen und Syrer, die be­reit seien, sich am de­mo­kra­ti­schen Wie­der­auf­bau Sy­ri­ens zu be­tei­li­gen, müss­ten un­ter­stützt wer­den, er­klär­te Susi Möb­beck wei­ter (Pres­se­mit­tei­lung).

Möb­beck warn­te zudem vor ak­tu­el­len For­de­run­gen nach Ab­schie­bun­gen: „Jetzt an Stel­le von Will­kom­mens­kul­tur auf Rück­füh­rung zu set­zen, ist der fal­sche Weg – nicht nur für die sy­ri­sche Com­mu­ni­ty, son­dern auch für un­se­re Wirt­schaft. Sy­re­rin­nen und Syrer haben sich in Sachsen-​Anhalt gut in­te­griert und sind für un­se­re Un­ter­neh­men un­ver­zicht­bar. Sie haben bei uns eine zwei­te Hei­mat ge­fun­den, Fa­mi­li­en ge­grün­det, ihre Kin­der be­su­chen Kitas und Schu­len. Wer laut nach Ab­schie­bun­gen ruft, ge­fähr­det nicht nur die ge­sell­schaft­li­che In­te­gra­ti­on, son­dern scha­det auch der Wirt­schaft in Sachsen-​Anhalt.“

Möb­beck be­tont das große In­ter­es­se Sachsen-​Anhalts, die Ar­beits­markt­po­ten­tia­le der Sy­re­rin­nen und Syrer zu nut­zen: „Über 5.000 Sy­re­rin­nen und Syrer sind be­reits auf dem Ar­beits­markt an­ge­kom­men – mehr als die Hälf­te als Fach­kräf­te. Hinzu kom­men zahl­rei­che ein­ge­bür­ger­te Men­schen sy­ri­scher Her­kunft. Diese In­te­gra­ti­ons­er­fol­ge dür­fen wir nicht aufs Spiel set­zen. Be­trie­be, Kli­ni­ken und Pfleg­e­in­rich­tun­gen sind auf sy­ri­sche Ar­beits­kräf­te an­ge­wie­sen.“

In Sachsen-​Anhalt leben den An­ga­ben zu­fol­ge der­zeit mehr als 29.400 Men­schen mit sy­ri­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit, dar­un­ter sind rund 11.000 Kin­der und Ju­gend­li­che unter 18 Jah­ren. Von 2015 bis 2023 wurde etwa 3.000 Sy­re­rin­nen und Syrer in Sachsen-​Anhalt die deut­sche Staats­bür­ger­schaft ver­lie­hen.

Laut So­zi­al­mi­nis­te­ri­um haben neben den Per­so­nen mit deut­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit, die ihre Le­bens­per­spek­ti­ve in Deutsch­land sehen, be­reits viele Sy­re­rin­nen und Syrer einen un­be­fris­te­ten Auf­ent­halts­sta­tus er­hal­ten. Viele wei­te­re Sy­re­rin­nen und Syrer wer­den ver­mut­lich bei ent­spre­chen­der An­trag­stel­lung eine Nie­der­las­sungs­er­laub­nis er­hal­ten.

Kon­takt: Mi­nis­te­ri­um für Ar­beit, So­zia­les, Ge­sund­heit und Gleich­stel­lung des Lan­des Sachsen-​Anhalt, Pres­se­stel­le, Turm­schan­zen­stra­ße 25, 39114 Mag­de­burg, Te­le­fon: +49 391 567-4608, E-​Mail: ms-​presse@ms.sachsen-​anhalt.de

10. De­zem­ber 2024

13. IKOE-​Ideenwerkstatt der AGSA mit In­te­gra­ti­ons­ko­or­di­na­to­rin­nen und -​koordinatoren aus Sachsen-​Anhalt

Kon­struk­ti­ver Aus­tausch und viele An­re­gun­gen in Halle: Zu dem be­währ­ten For­mat IKOE-​Ideenwerkstatt mit Ver­tre­tun­gen aller Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te hatte die Fach­stel­le In­ter­kul­tu­el­le Öff­nung und Kom­pe­tenz­ent­wick­lung Sachsen-​Anhalt der Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V. (AGSA) in die Saa­le­stadt Halle als Gast­ge­ber ein­ge­la­den. 

Pro­jekt­lei­te­rin Dr. Katja Michalak er­öff­ne­te die Werk­statt mit einem Im­puls zum Thema „Ver­wal­tung und Ar­beits­markt­in­te­gra­ti­on: Wie kön­nen Ver­wal­tun­gen nach­hal­ti­ge und ef­fek­ti­ve Kooperations-​ und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men mit der Wirt­schaft und Un­ter­neh­men auf­bau­en und ver­bes­sern?“.

Wei­te­re Pro­gramm­punk­te der Ideen­werk­statt waren ak­tu­el­le In­for­ma­tio­nen aus der Pro­jekt­ar­beit sowie eine Vor­stel­lung der Fach- und Ser­vice­stel­le EU-​Migration Sachsen-​Anhalt (EU­mi­gra) der AGSA. Fer­ner wurde Zeit und Raum ge­bo­ten für Fra­gen an das Lan­des­ver­wal­tungs­amt ver­tre­ten durch Dirk Gödde und der In­ves­ti­ti­ons­bank zu neuen An­trags­for­ma­li­tä­ten und Ab­läu­fen, die vom kom­men­den Jahr an gel­ten.

Die Teil­neh­men­den aus den fast voll­stän­dig ver­tre­ten­den Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten bil­de­ten bei einem Ab­schluss­fo­to auch die Form Sachsen-​Anhalts nach – mit ihren Po­si­tio­nen je nach Land­kreis, in dem sie tätig sind.

Die Ideen­werk­statt für die In­te­gra­ti­ons­ko­or­di­na­tor*innen wird seit 2016 von der „Fach­stel­le In­ter­kul­tu­rel­le Öff­nung und Kom­pe­tenz­ent­wick­lung Sachsen-​Anhalt“ der AGSA or­ga­ni­siert. Bei den Ver­net­zungs­tref­fen neh­men die re­gio­na­len Integrationsentwicklungen-​ und Per­spek­ti­ven einen we­sent­li­chen Aspekt ein, wes­halb die Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­ten als Gast­ge­ber wech­seln.

Auf­ga­be der von der Eu­ro­päi­schen Union und dem Land Sachsen-​Anhalt in der 4. AMIF-​Förderperiode fi­nan­zier­ten IKOE-​Fachstelle ist die För­de­rung von Viel­falts­kom­pe­tenz in Ver­wal­tung, Bil­dung und Zi­vil­ge­sell­schaft ins­be­son­de­re im länd­li­chen Raum.

– zum voll­stän­di­gen Bei­trag auf der IKOE-​Internetseite

5. De­zem­ber 2024

Ideen gegen Fach­kräf­te­man­gel: Pro­jekt Viet­ho­ga holte bis­lang 700 viet­na­me­si­sche Aus­zu­bil­den­de und er­wei­tert be­tei­lig­te Bran­chen

Das Pro­jekt Viet­ho­ga holt seit Jah­ren er­folg­reich junge Viet­na­me­sen zur Aus­bil­dung im Gast­ge­wer­be nach Sachsen-​Anhalt. Nun un­ter­stützt Viet­ho­ga einem MDR-​Bericht zu­fol­ge auch an­de­re Bran­chen wie etwa Zahn­me­di­zin, Me­tall­bau und Bank­we­sen.

Das beim Bran­chen­ver­band De­ho­ga an­ge­sie­del­te Pro­jekt Viet­ho­ga hat den An­ga­ben zu­fol­ge seit sei­nem Start 2017 knapp 700 junge Men­schen aus Viet­nam nach Sachsen-​Anhalt und in Aus­bil­dung ge­bracht. Bis­lang hatte sich Viet­ho­ga auf Aus­zu­bil­den­de in Gas­tro­no­mie und Ho­tel­le­rie kon­zen­triert. Seit Sep­tem­ber 2024 kämen auch Aus­zu­bil­den­de in Be­ru­fen jen­seits der Gast­wirt­schaft aus Viet­nam nach Deutsch­land, unter an­de­rem Me­tall­bau­er, Elek­tro­ni­ke­rin­nen und Bank­kauf­frau­en.

Auch an­ge­hen­de Zahn­me­di­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te seien die ers­ten Viet­na­me­sin­nen in der Bran­che, die über Viet­ho­ga nach Deutsch­land ge­kom­men sind. So wird in der aus­führ­li­chen Re­por­ta­ge des MDR unter an­de­rem eine 26-​jährige Viet­na­me­sin vor­ge­stellt, die kürz­lich in St­endal eine drei­jäh­ri­ge Aus­bil­dung zur Zahn­me­di­zi­ni­schen Fach­an­ge­stell­ten be­gon­nen hat.

Der größ­te Teil der jun­gen Men­schen wohne auch lange nach Aus­bil­dungs­en­de hier, hieß es wei­ter. Ende 2023 seien 92 Pro­zent der Teil­neh­men­den nach ihrem Ab­schluss in Viethoga-​Betrieben ge­blie­ben.

Kon­takt: Viet­ho­ga

26. No­vem­ber 2024

Ver­ein „Al­ke­bu­lan“ zur Un­ter­stüt­zung von Men­schen mit afri­ka­ni­scher Ab­stam­mung in Sachsen-​Anhalt ge­grün­det

In Halle (Saale) ist ein neuer Ver­ein mit dem Namen „Al­ke­bu­lan“ ins Leben ge­ru­fen wor­den, um die In­ter­es­sen und An­lie­gen von Men­schen mit afri­ka­ni­scher Ab­stam­mung in Sachsen-​Anhalt zu ver­tre­ten und die Viel­falt der afri­ka­ni­schen Com­mu­ni­ty zu stär­ken.

Der Ver­ein, des­sen Name „Al­ke­bu­lan“ auf einen tra­di­tio­nel­len Be­griff für Afri­ka zu­rück­geht, ver­ste­he sich als Dach­ver­band für Men­schen mit afri­ka­ni­schen Wur­zeln und setze sich als In­ter­es­sen­ver­tre­tung auf lo­ka­ler und glo­ba­ler Ebene ein, heißt es in einer Pres­se­mit­tei­lung. Darin sind auch wei­te­re Ziele und Schwer­punk­te der künf­ti­gen Ver­eins­ar­beit auf­ge­führt.

Die Grün­dung von Al­ke­bu­lan er­fol­ge in einer Zeit, in der ras­sis­ti­sche Vor­fäl­le und Dis­kri­mi­nie­run­gen – nicht nur in Sachsen-​Anhalt, son­dern deutsch­land­weit – zu­neh­mend öf­fent­lich auf­tre­ten wür­den und sich in Tei­len der Ge­sell­schaft ver­fes­tigt hät­ten. „Sol­che Er­leb­nis­se von Ras­sis­mus und Aus­gren­zung dür­fen nicht zur Nor­ma­li­tät wer­den“, sagte der Ver­eins­vor­sit­zen­de Noël Kaboré. Die Grün­dung von Al­ke­bu­lan sei ein wich­ti­ger Schritt für die afri­ka­ni­sche Ge­mein­schaft in Sachsen-​Anhalt.

Eine of­fi­zi­el­le Er­öff­nungs­ver­an­stal­tung ist für An­fang 2025 ge­plant.

Kon­takt für Pres­se­an­fra­gen: E-​Mail: al­ke­bu­landv@gmail.com

25. No­vem­ber 2024

Er­klä­rung der In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­ten von Bund und Län­dern: Er­run­gen­schaf­ten un­se­rer Ein­wan­de­rungs­ge­sell­schaft nicht Wahl­kampf­ge­tö­se op­fern

Die In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­ten der Län­der und der Bun­des­re­gie­rung haben an Bund, Län­der und Kom­mu­nen ap­pel­liert, für bes­se­re Zuwanderungs-​ und In­te­gra­ti­ons­be­din­gun­gen zu sor­gen. Sie ver­ab­schie­de­ten dazu bei ihrem Herbst­tref­fen in der Bun­des­haupt­stadt eine „Ber­li­ner Er­klä­rung“.

„Deutsch­land hat in den letz­ten Jah­ren Fort­schrit­te er­zielt, z.B. mit dem Chan­cen­auf­ent­halts­recht, dem Fach­kräf­te­ein­wan­de­rungs­ge­setz, der Öff­nung der In­te­gra­ti­ons­kur­se und der Re­form des Staats­an­ge­hö­rig­keits­rechts. Jetzt gilt es, diese Er­run­gen­schaf­ten zu si­chern und wei­ter ge­mein­sam an einer mo­der­nen Ein­wan­de­rungs­ge­sell­schaft zu ar­bei­ten“, heißt es in der Er­klä­rung.

Ge­set­ze und Ver­ord­nun­gen wür­den aber al­lein nicht aus­rei­chen. Es be­dür­fe einer „Hal­tung aller, die klar und ein­deu­tig sagt: Wir be­trach­ten Ein­wan­de­rung und Viel­falt als einen Ge­winn für un­se­re Ge­sell­schaft!“ Eine sol­che Hal­tung er­war­ten wir auch im kom­men­den Bun­des­tags­wahl­kampf und von der künf­ti­gen Bun­des­re­gie­rung“, be­to­nen die Be­auf­trag­ten in ihrer ge­mein­sa­men Stel­lung­nah­me.

Eine Un­ter­zeich­ne­rin der Er­klä­rung ist Staats­se­kre­tä­rin Susi Möb­beck, In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­te der sachsen-​anhaltischen Lan­des­re­gie­rung. „Sachsen-​Anhalt ist auf ge­lin­gen­de Zu­wan­de­rung an­ge­wie­sen, um zu­kunfts­fä­hig zu blei­ben“, be­ton­te sie.

Ohne eine von Staat und Zi­vil­ge­sell­schaft ge­leb­te Will­kom­mens­kul­tur werde es nicht ge­lin­gen, Men­schen aus dem Aus­land zu über­zeu­gen, nach Sachsen-​Anhalt zu kom­men. „Men­schen mit Mi­gra­ti­ons­ge­schich­te, die schon lange in un­se­rem Bun­des­land leben und ar­bei­ten, sind selbst­ver­ständ­li­cher Teil un­se­rer Ge­sell­schaft und dür­fen nicht aus­ge­grenzt wer­den. Ras­sis­mus darf kei­nen Platz in un­se­rer Ge­sell­schaft haben“, un­ter­strich Susi Möb­beck.

Zu den For­de­run­gen der ge­mein­sa­men Er­klä­rung ge­hört unter an­de­rem, dass Bund und Län­der die Kom­mu­nen bei In­te­gra­ti­on und Teil­ha­be dau­er­haft und ver­läss­lich un­ter­stüt­zen sol­len sowie die In­te­gra­ti­ons­kur­se aus­kömm­lich und dau­er­haft zu fi­nan­zie­ren und die Mi­gra­ti­ons­be­ra­tung des Bun­des ge­setz­lich kla­rer zu ver­an­kern.

-    Pres­se­mit­tei­lung mit dem Wort­laut der Ber­li­ner Er­klä­rung der In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­ten der Län­der und des Bun­des                     

Kon­takt: Mi­nis­te­ri­um für Ar­beit, So­zia­les, Ge­sund­heit und Gleich­stel­lung des Lan­des Sachsen-​Anhalt, Re­fe­rat Presse-​ und Öf­fent­lich­keits­ar­beit, Turm­schan­zen­stra­ße 25, 39114 Mag­de­burg, Te­le­fon: +49 391/567-4612, -4608, E-​Mail: ms-​presse@ms.sachsen-​anhalt.de

19. No­vem­ber 2024

Stu­die zu Bun­des­ver­bän­den von Mi­gran­ten­or­ga­ni­sa­tio­nen gibt Aus­kunft über Pro­fi­le und Po­ten­zia­le für die Zu­sam­men­ar­beit mit dem Staat

Eine neue Stu­die des wis­sen­schaft­li­chen Stabs des Sach­ver­stän­di­gen­rats für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on (SVR) hat sich dem Feld der der­zeit auf Bun­des­ebe­ne tä­ti­gen 36 Ver­bän­de von Mi­gran­ten­or­ga­ni­sa­tio­nen (MO) ge­wid­met. Sie gibt eine Über­sicht, wie sich die Pro­fi­le der ein­zel­nen MO-​Verbändetypen un­ter­schei­den und für wel­che For­men po­li­ti­scher Kon­sul­ta­ti­on und Ko­ope­ra­ti­on sich diese je­weils be­son­ders emp­feh­len.

Die MO hät­ten sich in Bun­des­ver­bän­den zu­sam­men­ge­schlos­sen, um ihre An­lie­gen bes­ser ver­tre­ten zu kön­nen, er­läu­ter­te der SVR in einer Pres­se­mit­tei­lung. Po­li­tik und Ver­wal­tung wie­der­um seien sehr daran in­ter­es­siert, die Ver­bän­de von MO ge­zielt als Part­ner in die Ge­stal­tung der Ein­wan­de­rungs­ge­sell­schaft ein­zu­bin­den.

„Die­ses wech­sel­sei­ti­ge In­ter­es­se wird der­zeit je­doch nicht op­ti­mal ka­na­li­siert, weil viel­fach un­klar ist, wie die Viel­zahl und Viel­falt der MO-​Verbände ein­zu­ord­nen sind“, sagte die Au­torin der Stu­die und wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin beim SVR, Dr. Marie Mualem-​Schröder. Ver­bän­de von Mi­gran­ten­or­ga­ni­sa­tio­nen stün­den bis­lang sel­ten im Fokus, weder in der For­schung zu Mi­gran­ten­or­ga­ni­sa­tio­nen noch zu Ver­bän­den im All­ge­mei­nen.

Für die Stu­die wurde laut SVR eine Be­stands­auf­nah­me der MO-​Verbände vor­ge­nom­men und qua­li­ta­tiv an­hand von deren In­ter­net­auf­trit­ten ana­ly­siert, wel­che Typen nach den Ver­tre­tungs­an­sprü­chen und Ar­beits­schwer­punk­ten zu un­ter­schei­den sind und wie sich diese je­weils selbst öf­fent­lich po­si­tio­nie­ren. Das Fun­da­ment der Land­schaft von MO-​Verbänden bil­den dem­nach Dia­spora­ver­bän­de, Grup­pen­ver­bän­de und Grup­pen­fach­ver­bän­de.

Diese drei Ver­bän­de­ty­pen sind je­weils eng mit Com­mu­ni­tys ver­bun­den. Um ge­mein­sa­me An­lie­gen wirk­sa­mer vor­an­zu­trei­ben, sind diese drei Ver­bän­de­ty­pen mehr­heit­lich auch in com­mu­ni­ty­über­grei­fen­den Spit­zen­fach­ver­bän­den und Ein­heits­ver­bän­den or­ga­ni­siert. Zu den 36 ana­ly­sier­ten Ver­bän­den ge­hört auch der „Dach­ver­band der Mi­grant*in­nen­or­ga­ni­sa­tio­nen in Ost­deutsch­land Da­MOst e.V.“, der 2018 ge­grün­det wurde und sei­nen Haupt­sitz in Halle (Saale) hat.

„Das Wis­sen um die Funk­ti­ons­auf­tei­lung zwi­schen com­mu­ni­ty­spe­zi­fi­schen und com­mu­ni­ty­über­grei­fen­den MO-​Verbänden ist wich­tig, um die Ko­ope­ra­ti­on zwi­schen Staat und MO-​Verbänden ge­zielt wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Spit­zen­fach­ver­bän­de und Ein­heits­ver­bän­de sind wich­ti­ge An­sprech­part­ner der Po­li­tik, wenn es zum Bei­spiel darum geht, einen Über­blick über com­mu­ni­ty­über­grei­fen­de fach­li­che oder po­li­ti­sche For­de­run­gen zu ge­win­nen. Wenn es da­ge­gen der Po­li­tik darum geht, die spe­zi­fi­schen Be­dürf­nis­se, Pro­ble­me und Her­aus­for­de­run­gen ein­zel­ner Com­mu­ni­tys zu ver­ste­hen und ge­zielt an­zu­ge­hen, soll­ten com­mu­ni­ty­spe­zi­fi­sche MO-​Verbände ein­be­zo­gen wer­den“, sagte SVR-​Forschungsleiter Dr. Jan Schnei­der.

Die Stu­die habe zudem er­ge­ben, dass die Pro­jekt­ar­beit bei allen MO-​Verbändetypen stark von öf­fent­li­chen Mit­teln ab­hängt. Um sich zu­kunfts­fä­hig auf­zu­stel­len, müss­ten die MO-​Bundesverbände Wege fin­den, um ihre Fi­nan­zie­rungs­ba­sis zu ver­brei­tern.

-    zur Stu­die „Wer ist denn hier zu­stän­dig? Bun­des­ver­bän­de von Mi­gran­ten­or­ga­ni­sa­tio­nen: eine Na­vi­ga­ti­ons­hil­fe“ (64 Sei­ten, For­mat PDF)

Kon­takt: Sach­ver­stän­di­gen­rat für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on (SVR) gGmbH, Neue Pro­me­na­de 6, 10178 Ber­lin, Te­le­fon: +49 30 28886590, E-​Mail: info@svr-​migration.de

19. No­vem­ber 2024

„Un­se­re Stär­ke ist die Viel­falt“. Mit­glie­der­ver­samm­lung der Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt mit gro­ßer Re­so­nanz und neuem Vor­stand

Im Rah­men ihrer tur­nus­ge­mä­ßen Mitglieder-​ und Wahl­ver­samm­lung hat die Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V. (AGSA) am 7. No­vem­ber in Mag­de­burg ihren neuen Vor­stand ge­wählt. 

Im Amt be­stä­tigt wur­den Den­nis Bu­te­witz (Me­ri­di­an e.V., Vor­sit­zen­der), Elke Or­low­ski (In­sti­tut für Be­rufs­päd­ago­gik, Stell­ver­tre­te­rin) und Pas­cal Begrich (Mit­ein­an­der e.V., Schatz­meis­ter). Mit Rai­ner Nit­sche (Deutsch-​Chinesische Ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V., Bei­sit­zer) und Ser­hii Bev­zi­uk (Deutsch-​Ukrainische Ver­ei­ni­gung Sachsen-​Anhalt e.V., Bei­sit­zer) ge­hö­ren hin­ge­gen zwei neue Ver­eins­ver­tre­ter ab so­fort dem Vor­stand an.

„Wir leben in tur­bu­len­ten Zei­ten, die un­se­re wehr­haf­te De­mo­kra­tie und unser Gesellschafts-​ und Wel­t­en­ge­fü­ge stark auf die Probe stel­len“, hob der alte und neue Vor­sit­zen­de Den­nis Bu­te­witz in sei­ner Rede her­vor. Und be­ton­te, wie wich­tig die ge­mein­schaft­li­che Kraft ge­leb­ter Viel­falt unter dem Dach eines en­ga­gier­ten Trä­gers in sol­chen Zei­ten der Be­wäh­rung sind. Denn ge­ra­de jetzt komme es an auf die Kon­ti­nui­tät eh­ren­amt­li­chen En­ga­ge­ments, auf Zu­sam­men­halt und ver­ant­wort­li­ches ge­mein­sa­mes Han­deln in der viel­fäl­ti­gen Ge­sell­schaft.

Bu­te­witz‘ Be­kennt­nis zum in­ter­kul­tu­rel­len Wer­te­ka­non und für den Zu­sam­men­halt in der AGSA und ihres En­ga­ge­ments spie­gel­te stell­ver­tre­tend die Sicht der ver­sam­mel­ten Mit­glieds­or­ga­ni­sa­tio­nen wider, die sicht­lich an­ge­tan waren von die­ser gro­ßen Re­so­nanz und Ent­schlos­sen­heit. Vor dem Hin­ter­grund der ge­samt­ge­sell­schaft­li­chen Ent­wick­lungs­dy­na­mik ist das ein eben­so wich­ti­ges wie er­mu­ti­gen­des Zei­chen.

Die wei­te­ren The­men der Mit­glie­der­ver­samm­lung fin­den Sie im aus­führ­li­chen Be­richt.

18. No­vem­ber 2024

Neue Trai­ner*in­nen­qua­li­fi­zie­rung des IKOE-​Projekts der Aus­lands­ge­sell­schaft er­folg­reich ab­ge­schlos­sen – 16 Teil­neh­men­de er­hiel­ten ihre Zer­ti­fi­ka­te

Die neue Trai­ner*in­nen­qua­li­fi­zie­rung der IKOE – Fach­stel­le In­ter­kul­tu­rel­le Öff­nung und Kom­pe­tenz­ent­wick­lung Sachsen-​Anhalt der Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V. (AGSA) ist er­folg­reich ab­ge­schlos­sen wor­den.

Bei dem sieb­ten und letz­ten Modul, das vom 15. bis 16. No­vem­ber 2024 in Mag­de­burg statt­fand, er­hiel­ten die 16 Teil­neh­men­den ihre Trai­ner*innen-​Zertifikate für In­ter­kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz­ent­wick­lung: Ver­wal­tung – Bil­dung – Un­ter­neh­men.

In den ver­gan­ge­nen elf Mo­na­ten wur­den die Teil­neh­men­den aus Ver­ei­nen, Ver­bän­den und Ver­wal­tungs­struk­tu­ren be­fä­higt, ei­ge­ne in­ter­kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz­work­shops und Trai­nings zu lei­ten. Sie lern­ten grund­le­gen­de di­ver­si­ty­sen­si­ble und macht­kri­ti­sche Ar­beits­wei­sen und Hal­tun­gen ken­nen. Zudem be­ka­men sie Ein­bli­cke in in­ter­kul­tu­rel­le Theo­rien sowie Me­tho­den und Tech­ni­ken wie etwa Li­be­ra­ting Struc­tu­res und sys­te­mi­sche Or­ga­ni­sa­ti­ons­be­ra­tung.

-    der voll­stän­di­ge Be­richt mit einer Liste der Mo­du­le auf der IKOE-​Internetseite
-    Kon­takt zum IKOE-​Team

18. No­vem­ber 2024

Er­folg­rei­che Lan­des­kon­fe­renz in Halle (Saale) wür­digt das En­ga­ge­ment für In­te­gra­ti­on und Teil­ha­be

Mehr als 130 En­ga­gier­te aus ganz Sachsen-​Anhalt haben sich am 11. No­vem­ber in Halle in der Na­tio­na­len Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten – Leo­pol­di­na – über zi­vil­ge­sell­schaft­li­ches En­ga­ge­ment im Be­reich Mi­gra­ti­on und In­te­gra­ti­on aus­ge­tauscht. Die Lan­des­kon­fe­renz „Ge­mein­sam En­ga­ge­ment ge­stal­ten“ bot eine Platt­form für Ver­net­zung und die Ent­wick­lung ge­mein­sa­mer Ideen zur Stär­kung des En­ga­ge­ments in die­sem wich­ti­gen Be­reich.

Er­öff­net wurde die Ver­an­stal­tung von Staats­se­kre­tä­rin Susi Möb­beck, In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­te des Lan­des Sachsen-​Anhalt, die das En­ga­ge­ment der Frei­wil­li­gen wür­dig­te: „Der un­er­müd­li­che Ein­satz der vie­len Eh­ren­amt­li­chen für In­te­gra­ti­on und Teil­ha­be ist von un­schätz­ba­rem Wert. Ihr En­ga­ge­ment hält un­se­re Ge­sell­schaft zu­sam­men und sorgt dafür, dass Men­schen mit Mi­gra­ti­ons­ge­schich­te ihren Le­bens­mit­tel­punkt in Sachsen-​Anhalt fin­den kön­nen.“ (Pres­se­mit­tei­lung)

In sei­nem Gruß­wort dank­te der Bür­ger­meis­ter der Stadt Halle (Saale), Eg­bert Geier, allen En­ga­gier­ten für ihren Ein­satz und hob die Viel­fäl­tig­keit des En­ga­ge­ments für In­te­gra­ti­on und Teil­ha­be her­vor: „Das Pro­gramm der Lan­des­kon­fe­renz zeigt sehr an­schau­lich, auf wie vie­len Ebe­nen In­te­gra­ti­on und Teil­ha­be dis­ku­tiert wer­den kön­nen – und auch müs­sen. Es zeigt: Das Thema ist wich­tig und von gro­ßer ge­sell­schaft­li­cher Re­le­vanz“, sagte Geier.

Die Kon­fe­renz bot den Teil­neh­men­den die Mög­lich­keit, sich in zehn ver­schie­de­nen Aus­tausch­fo­ren zu ver­net­zen, neue Im­pul­se auf­zu­neh­men und Er­fah­run­gen aus­zu­tau­schen. Die The­men reich­ten von Mehr­spra­chig­keit und Ein­fa­cher Spra­che über Be­rufs­pa­ten­schaft bis hin zu Wer­te­dif­fe­ren­zen und Selbst­für­sor­ge im En­ga­ge­ment.
Einen wür­di­gen Auf­takt der Kon­fe­renz bil­de­te ein Er­öff­nungs­im­puls von Prof. Dr. Ro­land Roth zum Thema „Zi­vil­ge­sell­schaft­li­ches En­ga­ge­ment für Mi­gra­ti­on und In­te­gra­ti­on im Wan­del“. Die an­schlie­ßen­den Dis­kus­sio­nen in den Foren grif­fen viele der an­ge­spro­che­nen Aspek­te auf und ent­wi­ckel­ten sie wei­ter.

Der Co-​Geschäftsführer der Lan­des­ar­beits­ge­mein­schaft der Frei­wil­li­gen­agen­tu­ren (LAGFA) Sachsen-​Anhalt, Jan Grei­ner, zog ein ins­ge­samt po­si­ti­ves Fazit: „Die rege Teil­nah­me und der in­ten­si­ve Aus­tausch in den Foren zei­gen, wie groß der Be­darf an Ver­net­zung und Wis­sens­trans­fer im Be­reich In­te­gra­ti­on und Teil­ha­be ist. Be­son­ders er­freu­lich war die Viel­falt der ver­tre­te­nen Per­spek­ti­ven, die von eh­ren­amt­lich En­ga­gier­ten über zi­vil­ge­sell­schaft­li­che Trä­ger bis hin zu kom­mu­na­len In­te­gra­ti­ons­ko­or­di­na­to­ren reich­te.“ 

Die Lan­des­kon­fe­renz war eine ge­mein­sa­me Ver­an­stal­tung der LAGFA in Ko­ope­ra­ti­on mit der Freiwilligen-​Agentur Halle-​Saalkreis, der Stadt Halle (Saale), dem Mi­nis­te­ri­um für Ar­beit, So­zia­les, Ge­sund­heit und Gleich­stel­lung Sachsen-​Anhalt mit freund­li­cher Un­ter­stüt­zung der Ber­tels­mann Stif­tung. Die bis­lang letz­te Lan­des­kon­fe­renz die­ser Art fand vor neun Jah­ren und eben­falls in Halle statt.

Im Rah­men der Kon­fe­renz er­hielt im Bei­sein von Susi Möb­beck und Jan Grei­ner der Fuß­ball­ver­ein Blau-​Weiß Grana als 750. Pro­jekt eine fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung aus dem En­ga­ge­ment­fonds des Lan­des. Der Ver­ein aus dem Bur­gen­land­kreis setze sich seit Jah­ren für ge­lin­gen­de In­te­gra­ti­on und gegen Ras­sis­mus ein, hieß es in einer Pres­se­mit­tei­lung des So­zi­al­mi­nis­te­ri­ums.

Mit dem En­ga­ge­ment­fonds wer­den Pro­jek­te, Ver­ei­ne und In­itia­ti­ven in ganz Sachsen-​Anhalt bei ihrem Ein­satz für ein bes­se­res nach­bar­schaft­li­ches Mit­ein­an­der un­ter­stützt. Durch den Fonds kön­nen En­ga­gier­te bis zu 2.500 Euro be­kom­men. Seit 2015 wur­den laut Mi­nis­te­ri­um mehr als 8.000 En­ga­gier­te un­ter­stützt, die in ins­ge­samt 290.000 Stun­den zu einer guten Nach­bar­schaft bei­getra­gen haben. 

Kon­takt: Lan­des­ar­beits­ge­mein­schaft (LAGFA) der Frei­wil­li­gen­agen­tu­ren Sachsen-​Anhalt e.V., Jan Grei­ner (Co-​Geschäftsführer), Te­le­fon: +49 345 22 60 44 40, E-​Mail: jan.grei­ner@lagfa-​lsa.de

12. No­vem­ber 2024

Bis­tum Mag­de­burg fei­er­te Bischofsweihe-​Jubiläum – Mehr als 18.000 Euro für den Fonds „Flücht­lings­hil­fe Sachsen-​Anhalt“ ge­spen­det

Mit einem Be­ne­fiz­kon­zert hatte das Bis­tum Mag­de­burg am 11. Sep­tem­ber das zehn­jäh­ri­ge Be­stehen des Spen­den­fonds „Flücht­lings­hil­fe Sachsen-​Anhalt“ ge­fei­ert. Au­ßer­dem fei­er­te Bi­schof Dr. Ger­hard Feige sein 25-​jähriges Bischofsweihe-​Jubiläum. Jetzt steht der Erlös fest: Ins­ge­samt sind 18.379,92 Euro ge­spen­det, die nun an die Flücht­lings­hil­fe gehen.

Mit den groß­zü­gi­gen Spen­den „kön­nen wir an sol­chen Stel­len ein­sprin­gen, per­sön­lich hel­fen und auch ge­sell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung über­neh­men, wo keine staat­li­che Un­ter­stüt­zung mög­lich ist“, wird Bi­schof Feige in einer Pres­se­mit­tei­lung des Bis­tums zi­tiert.

Zu dem Be­ne­fiz­kon­zert waren mehr als 150 Gäste in das Mag­de­bur­ger Kunst­mu­se­um Klos­ter Unser Lie­ben Frau­en ge­kom­men. Die Ver­an­stal­tung galt auch als „ein kla­res und be­ken­nen­des Zei­chen für Nächs­ten­lie­be und die Sorge um den Frem­den“.

Mu­si­ka­li­sche Bei­trä­ge kamen von den Mag­de­bur­ger Dom­blä­sern, vom Ros­si­ni Quar­tett, von der Kir­chen­band Di 9, von der So­pra­nis­tin Grit Wag­ner und von der Hal­le­schen Oli­ver Tea­cher Band mit in­ter­na­tio­na­len Klän­gen. Au­ßer­dem trat eine Grup­pe ukrai­ni­scher Sän­ge­rin­nen auf. Zu den Gäs­ten ge­hör­te unter an­de­ren Sachsen-​Anhalts In­nen­mi­nis­te­rin Dr. Ta­ma­ra Zieschang, die aus der Ge­schich­te „Hei­mat­los auf hoher See“ las. Das Kon­zert galt auch als „ein kla­res und be­ken­nen­des Zei­chen für Nächs­ten­lie­be und die Sorge um den Frem­den“.

Seit Be­stehen des Flücht­lings­fonds konn­ten bis Sep­tem­ber 2024 laut einer Mit­tei­lung vom 12. Sep­tem­ber 1.317 An­trä­ge be­wil­ligt oder teil­be­wil­ligt wer­den. Ins­ge­samt wur­den dem­nach 457.000 Euro aus­ge­zahlt.

Mit dem Spen­den­fonds ge­währt das Bis­tum Flücht­lin­gen, die nach Sachsen-​Anhalt kom­men, fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung. Die Hilfe wird un­ab­hän­gig von Re­li­gi­on, Her­kunft, Haut­far­be oder Ge­schlecht ge­währt und greift dort ein, wo staat­li­che Un­ter­stüt­zung nicht mög­lich ist. Unter an­de­rem konn­ten Kos­ten für Fa­mi­li­en­zu­sam­men­füh­run­gen sowie Ge­büh­ren zur Pass-​Ersatzbeschaffung und zur Er­stel­lung von Gut­ach­ten und ge­richt­li­chen Be­glau­bi­gun­gen über­nom­men wer­den.

Kon­takt: Bis­tum Mag­de­burg, Pres­se­stel­le, Te­le­fon: +49 391 5961134, E-​Mail: pres­se@bistum-​magdeburg.de
sowie zum Fonds an die­ser Stel­le

14. Ok­to­ber 2024

In­ten­si­ver Aus­tausch beim Un­ter­neh­mens­tag „Fin­den und Bin­den aus­län­di­scher Fach­kräf­te“ in Dessau-​Roßlau

Wie lo­ka­le klein-​ und mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men Men­schen mit Zu­wan­de­rungs­ge­schich­te für Aus­bil­dung und Be­schäf­ti­gung ge­win­nen kön­nen, wie man diese hal­ten und wei­ter för­dern kann und wel­che Un­ter­stüt­zungs­an­ge­bo­te es in Dessau-​Roßlau und in der Re­gi­on gibt, waren The­men des Un­ter­neh­mens­ta­ges „Fin­den und Bin­den aus­län­di­scher Fach­kräf­te“ in der Stadt.

Ein­ge­la­den zu der Ver­an­stal­tung im Um­welt­bun­des­amt hat­ten das Netz­werk Will­kom­mens­kul­tur und Fach­kräf­te­ge­win­nung, die Stadt Dessau-​Roßlau und das Wel­co­me­Cen­ter Sachsen-​Anhalt. Zahl­rei­che Un­ter­neh­men und Ak­teu­re nutz­ten die Chan­ce, sich zu ver­net­zen und mit Fach­leu­ten in Kon­takt zu tre­ten. Dabei er­hiel­ten sie lö­sungs­ori­en­tier­te In­for­ma­tio­nen zu Unterstützungs-​ und För­der­mög­lich­kei­ten bei der Ein­stel­lung, Qua­li­fi­zie­rung und In­te­gra­ti­on aus­län­di­scher Fach­kräf­te, wie es in einem Be­richt des In­te­gra­ti­ons­bü­ros Dessau-​Roßlau heißt.

Neben einem fach­li­chen Bei­trag zum Stand des re­gio­na­len Fach­kräf­te­man­gels durch die KOFA – Kom­pe­tenz­zen­trum Fach­kräf­te­si­che­rung – gab es Raum für spe­zi­fi­sche Fra­gen und Aus­tausch. An the­ma­tisch un­ter­schied­li­chen Sta­tio­nen stan­den Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten zur Ver­fü­gung, um Fra­gen zu Re­kru­tie­rung, Qua­li­fi­zie­rung und In­te­gra­ti­on zu be­ant­wor­ten. Zudem stell­ten Be­hör­den und Ver­wal­tun­gen aus der Re­gi­on An­halt ihre An­ge­bo­te vor und be­rich­te­ten über ei­ge­ne Maß­nah­men und Stra­te­gien, um dem ei­ge­nen Fach­kräf­te­man­gel ent­ge­gen­zu­tre­ten.

-    ein wei­te­rer Be­richt über die Ver­an­stal­tung hier vom Wel­co­me­Cen­ter Sachsen-​Anhalt

30. Sep­tem­ber 2023

EUmigra-​Themenforum: Lange Dis­kri­mi­nie­rungs­tra­di­ti­on wirkt bis in den heu­ti­gen Ar­beits­markt hin­ein

„Wie viel Dis­kri­mi­nie­rung, wie viel Ras­sis­mus steckt in die­sem Sys­tem, ohne das die deut­sche Land­wirt­schaft und der deut­sche Pfle­ge­sek­tor nicht funk­tio­nie­ren könn­ten? Und warum wird die­ses Thema so sel­ten pro­ble­ma­ti­siert?“ So lau­te­ten zwei der Leit­fra­gen bei der Online-​Diskussionsrunde im EUmigra-​Themenforum der Aus­lands­ge­sell­schaft mit den Re­fe­ren­ten Prof. Jan­nis Pa­nagio­ti­dis (Uni­ver­si­tät Wien) und Dr. Hans-​Christian Pe­ter­sen (Uni Ol­den­burg) am 18. Sep­tem­ber.

Die bei­den aus­ge­wie­se­nen Mi­gra­ti­ons­for­scher sind die Au­toren der jüngst er­schie­ne­nen Pu­bli­ka­ti­on „An­ti­ost­eu­ro­päi­scher Ras­sis­mus in Deutsch­land. Ge­schich­te und Ge­gen­wart“ (Beltz-​Verlag 2024). Auf Ein­la­dung von EU­mi­gra re­fe­rier­ten sie mar­kan­te his­to­ri­sche Sta­tio­nen und Er­geb­nis­se ihres mehr als 200 Sei­ten star­ken For­schungs­bei­trags, der in 11 Ka­pi­teln einen Bogen schlägt von der Neu­zeit bis zur Ge­gen­wart.

Zwei zen­tra­le Be­fun­de, die auch in der an­schlie­ßen­den Dis­kus­si­on mit dem 24-​köpfigen Pu­bli­kum eine Rolle spiel­ten, lau­ten: (1) Es gibt eine his­to­risch lange und bis heute wirk­sa­me Tra­di­ti­ons­li­nie von Negativ-​Stereotypen und Aus­gren­zungs­mus­tern, die in Deutsch­land Ras­sis­mus ge­gen­über Men­schen aus dem öst­li­chen Eu­ro­pa be­för­der­te und be­för­dert. (2): Der Rassismus-​Begriff greift zu kurz, wenn man ihn phä­no­ty­pisch etwa auf die Haut­far­be be­schränkt, denn er nimmt ge­ra­de als All­tags­ras­sis­mus viele ver­steck­te For­men an. Dabei ist Ras­sis­mus his­to­risch wie si­tua­tiv je­weils kon­tex­tu­ell ge­bun­den: Von der Angst vor dem Frem­den bis zum In­ter­es­se an ver­meint­lich „bil­li­gen Ar­beits­kräf­te aus dem Osten“ – mit der be­kann­ten Folge pre­kä­rer Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis­se zwi­schen Bau­ge­wer­be, Lo­gis­tik­bran­che und Pro­sti­tu­ti­on.

„Die Dis­kri­mi­nie­rung von Men­schen ost­eu­ro­päi­scher Her­kunft ist erst jetzt zum po­li­ti­schen Thema ge­wor­den, aber es ist er­freu­lich, dass sich da jetzt etwas be­wegt.“ Das Fazit der Re­fe­ren­ten in der heu­ti­gen Ver­an­stal­tung er­mu­tigt und ist Auf­trag zu­gleich, die Sen­si­bi­li­sie­rungs­ar­beit für Dis­kri­mi­nie­rungs­phä­no­me­ne kon­se­quent fort­zu­set­zen. Das be­deu­tet, fort­an auch die­je­ni­ge Zu­wan­de­rungs­grup­pe stär­ker zu be­rück­sich­ti­gen, die im Rah­men von EU-​Zuwanderung und EU-​Osterweiterung das Wirt­schafts­le­ben in Deutsch­land und Sachsen-​Anhalt maß­geb­lich mit am Lau­fen hält.

-    voll­stän­di­ger Be­richt auf der In­ter­net­sei­te des EUmigra-​Projekts

Bi­blio­gra­phi­sche An­ga­ben: Jan­nis Pa­nagio­ti­dis / Hans-​Christian Pe­ter­sen, „An­ti­ost­eu­ro­päi­scher Ras­sis­mus in Deutsch­land – Ge­schich­te und Ge­gen­wart“, Fach­ver­lag Beltz Ju­ven­ta in der Ver­lags­grup­pe Beltz, Buch bro­schiert 238 Sei­ten, ISBN:978-3-7799-6823-8, 25,00 Euro
–    Le­se­pro­be

Kon­takt zum Ver­lag: Te­le­fon +49 6201 6007-486, E-​Mail buch­ser­vice@beltz.de

19. Sep­tem­ber 2024

EUROCAMP-​Teilnehmende nach zwei er­leb­nis­rei­chen Wo­chen in Naum­burg ver­ab­schie­det – eine erste Bi­lanz des Teams

Hin­ter den 40 jun­gen Men­schen aus allen Tei­len Eu­ro­pas lie­gen zwei span­nen­de und er­leb­nis­rei­che Wo­chen beim dies­jäh­ri­gen Eu­ro­camp des Lan­des Sachsen-​Anhalt. Am 9. Au­gust ver­ab­schie­de­ten sie sich mit einem künst­le­ri­schen Pro­gramm im Tur­bi­nen­haus in Naum­burg.

Das Team blickt dank­bar und über­wäl­tigt zu­rück (aus­führ­li­cher Be­richt und wei­te­re Fotos): „Das Eu­ro­camp ver­ging so un­glaub­lich schnell, aber das ist wohl so, wenn man eine gute Zeit hat. Am 9. Au­gust haben wir auf un­se­rer Ab­schluss­ver­an­stal­tung be­son­de­re Gäste be­grü­ßen dür­fen und haben prä­sen­tiert, was in den letz­ten 13 Tagen alles pas­siert ist. Die Ver­an­stal­tung fand im wun­der­schö­nen Saal des Tur­bi­nen­hau­ses in Naum­burg statt, den wir mit den Flag­gen der Län­der un­se­rer Teil­neh­men­den de­ko­riert haben.“

Zum Ab­schluss hieß es: „Vie­len Dank an unser in­ter­na­tio­na­les Team, für die tolle Pro­gramm­ge­stal­tung und Um­set­zung in Naum­burg. Ihr habt 40 junge Eu­ro­pä­er*innen bei Work­shops, Ar­beits­pro­jek­ten, Län­der­aben­den und Aus­flü­gen in den in­ter­kul­tu­rel­len Aus­tausch ge­bracht und für nach­hal­ti­ge Er­leb­nis­se ge­sorgt, die mit den Teil­neh­men­den zu­rück in den Hei­mat­län­dern für viele wei­te­re po­si­ti­ve Im­pul­se, Pro­jek­te und zur Stär­kung des eu­ro­päi­schen Ge­dan­kens bei­tra­gen mögen.“

Das Eu­ro­camp des Lan­des Sachsen-​Anhalt wird von der Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt in jedem Jahr an einem an­de­ren Ort un­se­res Bun­des­lan­des or­ga­ni­siert. Es för­dert die in­ter­kul­tu­rel­le Ver­stän­di­gung in Eu­ro­pa und die in­ter­na­tio­na­le Zu­sam­men­ar­beit unter be­son­de­rer Ein­be­zie­hung der gast­ge­ben­den Kom­mu­ne und ihrer Städte-​ und Re­gio­nal­part­ner­schaf­ten.

Ge­för­dert wird das Eu­ro­camp durch die Staats­kanz­lei und Mi­nis­te­ri­um für Kul­tur, das Lan­des­ju­gend­amt und Lotto Sachsen-​Anhalt.

Kon­takt: Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V., Schel­ling­stra­ße 3-4, 39104 Mag­de­burg, Te­le­fon: +49 391 5371-210, In­ter­net: https://www.eurocamp-​agsa.eu, E-​Mail: eu­ro­camp@agsa.de

13. Au­gust 2024

Im In­ter­view: Mag­de­bur­ger Krzysz­tof Blau zum Co-​Vorsitzenden des Bundeszuwanderungs-​ und In­te­gra­ti­ons­ra­tes ge­wählt

Mit der Wahl von Krzysz­tof Blau in die neue Dop­pel­spit­ze des Bundeszuwanderungs-​ und In­te­gra­ti­ons­ra­tes (BZI) be­setzt künf­tig ein ein­schlä­gig an­er­kann­ter und en­ga­gier­ter Sachsen-​Anhalter den Vor­sitz in die­ser zen­tra­len bun­des­po­li­ti­schen Po­si­ti­on (s. Pres­se­mit­tei­lung vom 24. Juli 2024 Lan­des­haupt­stadt Mag­de­burg / 240722-​BZI-PM-Vorstandswahlen.pdf / bzi-​bundesintegrationsrat.de).

Herr Blau, herz­li­chen Glück­wunsch zu Ihrer Wahl als BZI-​Vorsitzender! Geben Sie uns einen kur­zen Ein­blick in die zen­tra­len Auf­ga­ben des BZI und wel­che ak­tu­el­len Her­aus­for­de­run­gen Sie per­sön­lich sehen?

Der BZI ist ein bun­des­wei­ter Zu­sam­men­schluss von mehr als 400 de­mo­kra­tisch le­gi­ti­mier­ten Mi­gra­ti­ons­bei­rä­ten und deren Lan­des­or­ga­ni­sa­tio­nen. Er um­fasst die kom­mu­na­len Integrations-​, Migrations-​ und Aus­län­der­bei­rä­te eben­so wie ihre Lan­des­or­ga­ni­sa­tio­nen und Netz­wer­ke. Ge­mein­sam mit Frau Didem Laçin Ka­ra­bu­lut, der Vor­sit­zen­den des Mi­gran­ten­ra­tes der Stadt Augs­burg, habe ich den Vor­sitz über­nom­men, weil wir neue Im­pul­se set­zen und im öf­fent­li­chen Dis­kurs zu mehr Sicht­bar­keit von mi­gran­ti­schen Po­si­tio­nen bei­tra­gen möch­ten. Diese Sicht­bar­keit be­darf in mei­nen Augen nicht nur einer ge­stärk­ten, län­der­über­grei­fen­den Selbst­or­ga­ni­sa­ti­on, son­dern auch eines selbst­be­wuss­te­ren Ein­for­derns von Mit­wir­kungs­mög­lich­kei­ten auf kom­mu­na­len Ebe­nen. 

Was waren die per­sön­li­chen Im­pul­se, um sich für die Wahl an die Spit­ze des Bünd­nis­ses auf­zu­stel­len?

Be­reits seit 2022 war ich stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der im BZI, konn­te wich­ti­ge Er­fah­run­gen sam­meln und be­ob­ach­ten, wo wir Im­pul­se und Fo­kus­bil­dun­gen be­nö­ti­gen. Die Kan­di­da­tur war so ge­se­hen eine na­tür­li­che Kon­se­quenz mei­nes bis­he­ri­gen En­ga­ge­ments, und als eh­ren­amt­li­cher In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­ter der Lan­des­haupt­stadt Mag­de­burg fiel mir be­son­ders auf, wie un­ter­re­prä­sen­tiert die kom­mu­na­len Bei­rä­te in Sachsen-​Anhalt im bun­des­wei­ten Ver­gleich und der ost­deut­schen Län­der sind. Sachsen-​Anhalt mit zwei kom­mu­na­len Bei­rä­ten in Mag­de­burg und Halle be­legt den letz­ten Platz in der bun­des­wei­ten Sta­tis­tik. Sogar in Mecklenburg-​Vorpommern haben sich sechs kom­mu­na­le Bei­rä­te mitt­ler­wei­le eta­bliert. Die­ses Miss­ver­hält­nis zu kor­ri­gie­ren, daran möch­te ich mit­ar­bei­ten.

Gibt es wei­te­re Schwer­punk­te, die Sie in Ihr neues Amt ein­brin­gen wol­len?

Mir sind zwei Aspek­te wich­tig: Zum einen sehe ich die Not­wen­dig­keit, die Zu­wan­de­rungs­pro­ble­ma­ti­ken im Osten Deutsch­lands stär­ker zu Gehör zu brin­gen. Die Zu­wan­de­rung in den ost­deut­schen Bun­des­län­dern ist immer noch viel zu ge­ring, was sich bei dem Fach­kräf­te­be­darf und der de­mo­gra­fi­schen Ent­wick­lung zeigt. Aus mei­ner Sicht brau­chen wir für die Zu­kunft un­se­rer Stadt und des Lan­des eine neue Auf­la­ge der Will­kom­mens­kul­tur, und dabei geht es um ge­leb­te Will­kom­mens­kul­tur auf der Basis von Teil­ha­be und Mit­wir­kung. Und ich füge hinzu, dass mir die Be­rück­sich­ti­gung der Be­lan­ge der Uni­ons­bür­ger hier­bei eben­so am Her­zen liegt wie die der an­de­ren Men­schen und Zu­wan­de­rungs­grup­pen, die zu uns kom­men und unser Land be­rei­chern und viel­fäl­ti­ger ma­chen.
Der an­de­re Aspekt liegt in der Funk­ti­on und Be­deu­tung des Eh­ren­amts. Eine star­ke De­mo­kra­tie lebt von ak­ti­ven Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, die im Sinne des Ge­mein­wohls mit­ge­stal­ten. Eh­ren­amt kann zu in­di­vi­du­el­ler Teil­ha­be, ge­sell­schaft­li­cher In­te­gra­ti­on oder so­zia­len Bin­dun­gen, zum kul­tu­rel­len Leben oder zur Ge­sund­heit, und damit zu sta­bi­len de­mo­kra­ti­schen Struk­tu­ren bei­tra­gen. Ich möch­te mei­nen Teil dazu bei­steu­ern, dass diese Rolle eh­ren­amt­li­chen En­ga­ge­ments wei­ter ge­stärkt wird und Vor­bild­wir­kung ent­wi­ckelt in der Brei­te der Zi­vil­ge­sell­schaft.

Herr Blau, wir wün­schen Ihnen viel Er­folg und Freu­de bei der Um­set­zung Ihrer Vor­ha­ben!

10. Au­gust 2024

Gäste aus rund 20 Na­tio­nen beim in­ter­na­tio­na­len Som­mer­fest im Wer­ni­ge­röder Bür­ger­park

Bei bes­tem Wet­ter sind kürz­lich ins­ge­samt rund 300 Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher zum in­ter­na­tio­na­len Som­mer­fest des Wer­ni­ge­röder In­ter­kul­tu­rel­len Netz­werks e.V. (WIN) im Bür­ger­park der Harz­stadt zu­sam­men­ge­kom­men. Men­schen aus etwa 20 Na­tio­nen brach­ten Kost­pro­ben aus ihrer Hei­mat mit.

Dr. Mar­ti­na Tschä­pe als Vor­sit­zen­de des WIN hatte das Fest öff­net und die Gäste zu of­fe­nen Ge­sprä­chen über alle kul­tu­rel­len Un­ter­schie­de hin­weg mo­ti­viert. Alle Kin­der spiel­ten wie selbst­ver­ständ­lich mit­ein­an­der oder bas­tel­ten ge­mein­sam Per­len­ket­ten.

Der Lei­ter des De­zer­nats Bür­ger­ser­vice der Stadt Wer­ni­ge­ro­de und stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­der des WIN, Rü­di­ger Dorff, er­fuhr viel von Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­gern, die sich in­te­grie­ren wol­len, von Er­fol­gen und Hin­der­nis­sen: „Es ist wun­der­bar mit­zu­er­le­ben, wie schnell un­se­re aus­län­di­schen Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger in Wer­ni­ge­ro­de Deutsch ge­lernt haben, wie lange sie aber auf ihre Deutsch­kur­se war­ten muss­ten und müs­sen. Un­se­re staat­li­chen In­sti­tu­tio­nen sind nach wie vor per­so­nell, recht­lich und fi­nan­zi­ell nicht gut auf­ge­stellt, selbst mit leis­tungs­fä­hi­gen und leis­tungs­wil­li­gen Mi­gran­ten um­zu­ge­hen. Vie­les bleibt nach wie vor dem Eh­ren­amt über­las­sen“, sagte Dorff.

Kon­takt: Wer­ni­ge­röder In­ter­kul­tu­rel­les Netz­werk e.V., Klint­gasse 3, 38855 Wer­ni­ge­ro­de, Te­le­fon: +49 151 54784518, E-​Mail: wer­ni­win2012@gmail.com

10. Au­gust 2024

Zum Fach­tag „STADT LAND DORF“ ist Bro­schü­re er­schie­nen und steht zum Her­un­ter­la­den be­reit

Im Nach­gang des Fach­ta­ges „STADT LAND DORF – Per­spek­ti­ven und Lö­sungs­ent­wür­fe für die In­te­gra­ti­ons­ar­beit im länd­li­chen Raum aus Ver­wal­tung, Wirt­schaft und Zi­vil­ge­sell­schaft“ der Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V. am 11. April in Mag­de­burg ist eine Bro­schü­re er­schie­nen. Sie steht zum Down­load zur Ver­fü­gung.

Auf ins­ge­samt 48 Sei­ten wird unter an­de­rem über die Po­di­ums­dis­kus­si­on zum Auf­takt und die Work­shops be­rich­tet. Zudem sind in der vom IKOE-​Projekt der AGSA er­ar­bei­te­ten Bro­schü­re die bei dem Fach­tag ge­sam­mel­ten Lö­sungs­an­sät­ze und Hand­lungs­emp­feh­lun­gen do­ku­men­tiert.

Die Bro­schü­re kann kos­ten­frei hier (Text auf der IKOE-​Seite und Bro­schü­re) her­un­ter­ge­la­den wer­den.

Druck­aus­ga­ben der Bro­schü­re kön­nen per E-​Mail be­stellt wer­den bei katja.michalak(at)agsa.de.

12. Juli 2024

Neues Staats­an­ge­hö­rig­keits­recht: Bun­des­be­auf­trag­te in­for­miert über Vor­aus­set­zun­gen und Ab­lauf einer Ein­bür­ge­rung – AGSA be­grüßt neue Re­ge­lun­gen

Zum In­kraft­tre­ten des neuen Staats­an­ge­hö­rig­keits­rechts am 27. Juni 2024 ist eine bun­des­wei­te Ein­bür­ge­rungs­kam­pa­gne ge­star­tet wor­den. In deren Rah­men wird unter an­de­rem um­fas­send über die Vor­aus­set­zun­gen und den Ab­lauf einer Ein­bür­ge­rung in­for­miert.

Die Be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung für Mi­gra­ti­on, Flücht­lin­ge und In­te­gra­ti­on und An­ti­ras­sis­mus­be­auf­trag­te, Staats­mi­nis­te­rin Reem Alabali-​Radovan, in­for­miert seit dem 27. Juni auf der neuen In­ter­net­sei­te www.ein­bür­ge­rung.de über alle Fra­gen einer Ein­bür­ge­rung. Aus­führ­li­che In­for­ma­tio­nen auf Deutsch und Eng­lisch bie­tet auch die Bro­schü­re „Mein Weg zum deut­schen Pass“, die auf dem Pu­bli­ka­ti­ons­por­tal der Bun­des­re­gie­rung er­hält­lich ist. Eine Kurz­ver­si­on ist dort eben­falls be­stell­bar (Pres­se­mit­tei­lung).

„Dar­auf haben viele seit Jahr­zehn­ten ge­war­tet: Heute ist ein his­to­ri­scher Tag für unser mo­der­nes Ein­wan­de­rungs­land. Wir haben end­lich ein Staats­an­ge­hö­rig­keits­recht auf der Höhe der Zeit“, er­klär­te Staats­mi­nis­te­rin Reem Alabali-​Radovan in der Mit­tei­lung. Ein­bür­ge­rung be­deu­te Teil­ha­be, glei­che Rech­te und Pflich­ten für alle, die hier leben und die Zu­kunft un­se­res Lan­des mit­ge­stal­ten. Es geht um Zu­ge­hö­rig­keit, Re­spekt und eine gute Per­spek­ti­ve. Mit dem neuen Ge­setz wür­den auch An­rei­ze zur In­te­gra­ti­on ge­schaf­fen.

Das Ge­setz zur Mo­der­ni­sie­rung des Staats­an­ge­hö­rig­keits­rechts war den An­ga­ben zu­fol­ge am 23. Au­gust 2023 vom Bun­des­ka­bi­nett be­schlos­sen und am 19. Ja­nu­ar 2024 vom Bun­des­tag ver­ab­schie­det wor­den. Laut Ge­setz ist eine Regel-​Einbürgerung künf­tig be­reits nach fünf statt nach acht Jah­ren Auf­ent­halt in Deutsch­land mög­lich, wenn alle wei­te­ren Vor­aus­set­zun­gen er­füllt wer­den.

Zu den Vor­aus­set­zun­gen ge­hö­ren bei­spiels­wei­se die ei­gen­stän­di­ge Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts sowie Deutsch­kennt­nis­se min­des­tens auf dem Ni­veau B1 des ge­mein­sa­men eu­ro­päi­schen Re­fe­renz­rah­mens. Ein­bür­ge­rungs­in­ter­es­sier­te müs­sen sich fer­ner zur frei­heit­li­chen de­mo­kra­ti­schen Grund­ord­nung sowie zur be­son­de­ren his­to­ri­schen Ver­ant­wor­tung Deutsch­lands für die na­tio­nal­so­zia­lis­ti­sche Un­rechts­herr­schaft und ihre Fol­gen, ins­be­son­de­re zum Schutz jü­di­schen Le­bens, be­ken­nen.

Die Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V. (AGSA) lobte die neuen Re­ge­lun­gen, wies aber auch auf of­fe­ne Fra­gen und Skep­sis hin. „Wir be­grü­ßen das Ge­setz als Zei­chen einer mo­der­nen of­fe­nen Ge­sell­schaft. Das Ver­bot der Mehr­fach­staats­an­ge­hö­rig­keit ist ab­ge­schafft und die Vor­auf­ent­halts­zeit von acht auf fünf Jahre ver­kürzt wor­den“, er­klär­te die AGSA auf ihrer In­ter­net­sei­te.

Ins­ge­samt seien die Re­geln zur Si­che­rung des Le­bens­un­ter­halts ver­schärft wor­den. „En­ga­gier­te aus un­se­ren Mit­glieds­or­ga­ni­sa­tio­nen zei­gen sich be­sorgt, dass Per­so­nen, die die In­an­spruch­nah­me von Leis­tun­gen nicht zu ver­tre­ten haben, mit dem neuen Ge­setz eine Be­nach­tei­li­gung er­fah­ren könn­ten – z.B. be­hin­der­te Men­schen und Frau­en. Wie steht es bei­spiels­wei­se um pfle­gen­de An­ge­hö­ri­ge, die in der Regel Frau­en sind, wie steht es um Rent­ne­rin­nen, die Grund­si­che­rung im Alter und bei Er­werbs­min­de­rung er­hal­ten, aber auch al­lein­er­zie­hen­de Müt­ter, die wegen der von ihnen aus­ge­üb­ten Fa­mi­li­en­pfle­ge­zeit auf er­gän­zen­de Leis­tun­gen an­ge­wie­sen sind? Wir hof­fen, dass das neue Staats­an­ge­hö­rig­keits­recht für Leis­tungs­be­zug in un­ver­schul­de­ten Le­bens­si­tua­tio­nen hier auf jeden Fall nach­re­gu­liert – oder aber un­miss­ver­ständ­li­cher aus­ge­legt wird.“

Kon­takt zum Bür­ger­ser­vice der Be­auf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung für Mi­gra­ti­on, Flücht­lin­ge und In­te­gra­ti­on: Te­le­fon +49 30 18 400-1640), E-​Mail service-​integration@bk.bund.de

2. Juli 2024

14. In­te­gra­ti­ons­preis ver­lie­hen – Lan­des­re­gie­rung wür­digt En­ga­ge­ment für Viel­falt und gegen Ras­sis­mus

Ins­ge­samt sechs In­itia­ti­ven und Pro­jek­te haben einen der In­te­gra­ti­ons­prei­se des Lan­des Sachsen-​Anhalt er­hal­ten. Dar­über hin­aus wur­den bei einer Fest­ver­an­stal­tung am 19. Juni in Mag­de­burg ein Son­der­preis über­ge­ben und 22 Eh­ren­amt­li­che für ihr En­ga­ge­ment aus­ge­zeich­net.

Die Eh­run­gen über­reich­ten die Be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung für Mi­gra­ti­on, Flücht­lin­ge und In­te­gra­ti­on und für An­ti­ras­sis­mus, Staats­mi­nis­te­rin Reem Alabali-​Radovan, Sachsen-​Anhalts So­zi­al­mi­nis­te­rin Petra Grimm-​Benne und Staats­se­kre­tä­rin Susi Möb­beck, In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­te der Lan­des­re­gie­rung. In die­sem Jahr waren mehr als 60 Ver­ei­ne, Un­ter­neh­men, In­itia­ti­ven, Be­geg­nungs­or­te und Ein­zel­per­so­nen für einen der Prei­se vor­ge­schla­gen wor­den. Es han­del­te sich um die be­reits 14. Preis­ver­ga­be.

Staats­se­kre­tä­rin Susi Möb­beck sagte in ihrer Be­grü­ßungs­re­de: „Das En­ga­ge­ment für In­te­gra­ti­on ist un­ge­bro­chen. Die Ge­win­ner des Lan­des­in­te­gra­ti­ons­prei­ses ma­chen sich in be­son­de­rem Maße dafür stark, dass Men­schen un­ab­hän­gig von ihrer Her­kunft in Sachsen-​Anhalt hei­misch wer­den. Die Lan­des­re­gie­rung will mit dem In­te­gra­ti­ons­preis den Ein­satz für ein gleich­be­rech­tig­tes Zu­sam­men­le­ben wür­di­gen und sicht­bar ma­chen. An­ge­sichts der po­la­ri­sier­ten De­bat­ten um Mi­gra­ti­on und des Zu­spruchs für rechts­ex­tre­me Par­tei­en ist die­ses En­ga­ge­ment für Viel­falt un­ver­zicht­bar.“

Staats­mi­nis­te­rin Reem Alabali-​Radovan be­ton­te: „Die vie­len be­ein­dru­cken­den Pro­jek­te ge­hö­ren zum Fun­da­ment un­se­rer De­mo­kra­tie. Sie sor­gen dafür, dass Zu­sam­men­halt und In­te­gra­ti­on in Sachsen-​Anhalt ge­lin­gen. Damit De­mo­kra­tie wehr­haft bleibt, muss sie ge­lebt wer­den. Für ihren Ein­satz ge­bührt allen En­ga­gier­ten gro­ßer Dank. Wer Viel­falt för­dert, wer will­kom­men heißt, schafft ein Klima von Re­spekt und Of­fen­heit, in dem sich alle an­ge­nom­men und si­cher füh­len kön­nen. Die Pro­jek­te zei­gen, In­te­gra­ti­on ist er­folg­reich, wenn sie von Men­schen vor Ort ge­tra­gen und mit­ge­stal­tet wird. Damit alle ihre Po­ten­tia­le ent­fal­ten kön­nen.“

Bei der kul­tu­rell um­rahm­ten Ver­an­stal­tung im Kunst­mu­se­um Mag­de­burg – Klos­ter Unser Lie­ben Frau­en wur­den Prei­se in drei Ka­te­go­rien ver­ge­ben. Die Be­rei­che lau­te­ten „En­ga­ge­ment für Viel­falt – gegen Ras­sis­mus und Dis­kri­mi­nie­rung“, „Stu­di­um, Aus­bil­dung und Ar­beit – Schlüs­sel er­folg­rei­cher In­te­gra­ti­on“ und „Zu­sam­men­le­ben von An­fang an: Teil­ha­be von Kin­dern und Ju­gend­li­chen“. Der erste Preis in jeder Ka­te­go­rie war mit 1.000 Euro und der zwei­te Preis mit je­weils 500 Euro do­tiert.

Dar­über hin­aus wür­dig­te die Preis­ju­ry 22 Eh­ren­amt­li­che für ihren be­son­de­ren in­di­vi­du­el­len Ein­satz in der In­te­gra­ti­ons­ar­beit stell­ver­tre­tend für die vie­len En­ga­gier­ten im Land. Sie kom­men aus dem Alt­mark­kreis Salz­we­del, aus dem Bur­gen­land­kreis und den Land­krei­sen Wit­ten­berg, Börde, Mansfeld-​Südharz, St­endal und Harz sowie den kreis­frei­en Städ­ten Mag­de­burg, Halle und Dessau-​Roßlau.

–  zur Pres­se­mit­tei­lung mit der Liste aller Preis­trä­ger 2024 und den aus­ge­zeich­ne­ten Eh­ren­amt­li­chen
–  Bil­der sehen Sie auf die­ser Un­ter­sei­te des In­te­gra­ti­ons­por­tals; dort ist auch eine Chro­no­lo­gie der Preis­trä­ger seit 2010 ab­ruf­bar

Kon­takt: Pres­se­stel­le des Mi­nis­te­ri­ums für Ar­beit, So­zia­les, Ge­sund­heit und Gleich­stel­lung, Turm­schan­zen­stra­ße 25, 39114 Mag­de­burg, Te­le­fon: +49 391 567-4608, -4612, E-​Mail: MS-​Presse@ms.sachsen-​anhalt.de

19. Juni 2024

„Was lange währt, wird end­lich gut“ – Mag­de­burgs Bei­rat für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on fei­er­te 25-​jähriges Be­stehen

Mag­de­burgs Bei­rat für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on hat am 6. Juli 2022 mit einer Fest­ver­an­stal­tung sein 25-​jähriges Be­stehen ge­fei­ert. Das Pro­gramm im Rat­haus der Lan­des­haupt­stadt stand unter dem Motto „25 Jahre Bei­rat für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on – Rück­blick und Aus­blick“.

Zu den rund 100 Gäs­ten ge­hör­te unter an­de­ren auch Sachsen-​Anhalts Staats­se­kre­tä­rin und In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­te des Lan­des, Susi Möb­beck. Einer der Hö­he­punk­te der Ver­an­stal­tung war die Ver­lei­hung des Son­der­prei­ses des Bei­ra­tes für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on für lang­jäh­ri­ges eh­ren­amt­li­ches En­ga­ge­ment für In­te­gra­ti­on in Mag­de­burg.

Die vom Mag­de­bur­ger Ro­ta­ry Clubs ge­stif­te­te Aus­zeich­nung er­hielt Ga­brie­le Tul­jus. Sie wurde für ihr her­aus­ra­gen­des En­ga­ge­ment für das Ge­mein­wohl durch den Ein­satz für ge­lin­gen­de In­te­gra­ti­on ge­wür­digt und gilt als einer der ers­ten Men­schen in Mag­de­burg, die sich für die Be­lan­ge der Men­schen aus­län­di­scher Her­kunft ein­ge­setzt haben.

Durch ihren un­er­müd­li­chen Ein­satz konn­te sie zum schnel­len Ein­le­ben in Mag­de­burg und zur bes­se­ren Ver­stän­di­gung zwi­schen den Kul­tu­ren bei­tra­gen. Ga­brie­le Tul­jus en­ga­gier­te sich be­reits 1991 im Ver­ein „Kon­takt In­ter­na­tio­nal Mag­de­burg“ und spä­ter auch im Ver­ein „Me­ri­di­an“.

Mu­si­ka­lisch wurde die Feier von der Jazz-​Gruppe Jam-​Fest und einem ukrai­ni­schen Frauen-​ und Kin­der­chor um­rahmt. Ein wei­te­rer Hö­he­punkt der Ver­an­stal­tung war ein Zeit­zeu­gen­ge­spräch mit ehe­ma­li­gen Bei­rä­ten und Be­auf­trag­ten für die Be­lan­ge der Men­schen mit Zu­wan­de­rungs­ge­schich­te in Mag­de­burg. Sie lie­ßen die An­fän­ge der Selbst­ver­tre­tung von Aus­län­de­rin­nen und Aus­län­dern in Mag­de­burg und die Wei­ter­ent­wick­lung zum ge­mein­sa­men Bei­rat von Deut­schen und Nicht-​Deutschen für die Be­lan­ge der In­te­gra­ti­on in Mag­de­burg Revue pas­sie­ren. Dabei wur­den Per­spek­ti­ve für die Zu­kunft ge­mein­sam be­trach­tet (siehe auch Pres­se­mit­tei­lung).

Gruß­wor­te hiel­ten unter an­de­ren Stadt­rats­vor­sit­zen­der Prof. Dr. Alex­an­der Pott und Ober­bür­ger­meis­te­rin Si­mo­ne Bor­ris. Sie be­ton­te, dass der An­teil der Aus­län­de­rin­nen und Aus­län­der an der Ge­samt­be­völ­ke­rung in Mag­de­burg seit der Grün­dung des Bei­ra­tes von 4 auf nun­mehr 14 Pro­zent an­ge­stie­gen sei. Dies mache die hohe Be­deu­tung der In­te­gra­ti­on deut­lich. Zudem wies Si­mo­ne Bor­ris auf den hohen Stel­len­wert des Bei­ra­tes als „Schnitt­stel­le“ zur Po­li­tik hin. „Wenn wir an einem Strang zie­hen, kön­nen wir die gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen schaf­fen“, be­ton­te sie. 

Der Bei­rats­vor­sit­zen­de und In­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­te der Stadt, Krzysz­tof Blau, lud alle Mi­gran­tin­nen und Mi­gran­ten der Stadt dazu ein, sich selbst aktiv bei der Ge­stal­tung der Ge­sell­schaft ein­zu­brin­gen. Dazu biete der In­te­gra­ti­ons­bei­rat eine gute Grund­la­ge. Ohne eine wirk­li­che Teil­ha­be, die auch tei­len be­deu­te, sei In­te­gra­ti­on nicht mög­lich.

Hin­ter­grund:
Der Bei­rat für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on ist ein Gre­mi­um der Lan­des­haupt­stadt Mag­de­burg. Er setzt sich zu­sam­men aus acht Mi­grant*innen und sie­ben Stadt­rät*innen, die vom Stadt­rat in den Bei­rat be­stellt wor­den sind. Er nimmt im Rah­men sei­ner Sat­zung un­ab­hän­gig, par­tei­po­li­tisch neu­tral und kon­fes­sio­nell un­ge­bun­den die In­ter­es­sen aller in der Lan­des­haupt­stadt Mag­de­burg le­ben­den Mi­grant*innen wahr und wirkt auf die chan­cen­glei­che Par­ti­zi­pa­ti­on aller Be­völ­ke­rungs­grup­pen am Ge­mein­we­sen hin.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen u.a. zu Sit­zungs­ter­mi­nen und den Sprech­zei­ten des Bei­ra­tes gibt es hier.

Kon­takt: Bei­rat für In­te­gra­ti­on und Mi­gra­ti­on, Der Vor­stand, Alter Markt 6, 39090 Mag­de­burg, Te­le­fon: +49 391 540-2384, E-​Mail: in­te­gra­ti­ons­bei­rat@stadt.mag­de­burg.de

7. Juli 2022