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EU-Migration in Sachsen-Anhalt – Demographischer Überblick

Nach wie vor wird die größte Einwanderungsgruppe in Deutschland und in Sachsen-Anhalt durch die europäischen Binnenmigranten gestellt. Ihre Einwanderung wird durch die EU-Freizügigkeit bestimmt. Die Liste der zehn Hauptherkunftsländer mit der größten Netto-Einwanderung nach Deutschland führt aktuell Rumänien an (Saldo: 47.067), gefolgt von Polen (Saldo: 26.212) und Bulgarien (Saldo: 15.267).

Die Situation der EU-Freizügigkeitsregelungen hat dazu geführt, dass auch in der Landeshauptstadt Magdeburg ein konstant hoher Zuwachs von neuzugewanderten Unionsbürger*innen in den letzten Jahren erfolgte. So lebten in Magdeburg Ende 2017 482 Personen aus Bulgarien und 1495 Personen aus Rumänien. 

Landesprojekte wie etwa BemA (Beratung migrantischer Arbeitskräfte in Sachsen-Anhalt) sind Reaktionen auf die umfangreichen Herausforderungen, die sich durch die mobile Beschäftigung migrantischer Arbeitskräfte aus EU-Staaten ergeben. So gelten mobile Beschäftigte aus dem Ausland als wichtiger Bestandteil der Zukunftssicherung für sachsen-anhaltinische Unternehmen.

Häufig jedoch fehlen den Beschäftigten insbesondere in den Branchen Fleischverarbeitung, Landwirtschaft/Nahrungsmittelproduktion, Logistik, Pflege und Gebäudereinigung grundlegende Kenntnisse im Bereich Arbeitsrecht, etwa um selbst gerechte Löhne und faire Arbeitsbedingungen durchsetzen zu können. Zudem ist das Angebot an Beratungs- und Informationsangeboten in der Muttersprache der Unionsbürger noch nicht ausreichend und flächendeckend vorhanden. 

Die Portal-Rubrik EUROPA trägt dazu bei, Unterstützungsstrukturen für mobile Arbeitnehmerinnen und -unternehmer namentlich aus den mittel- und osteuropäischen EU-Staaten sichtbar zu machen und mit den jeweiligen Anlaufstellen zu präsentieren.